Night Demon
Heavy-Metal-Titanen

Konzertbericht

Billing: Night Demon, Speed Queen und Mega Colossus
Konzert vom 03.09.2023 | Turock, Essen

Wer noch irgendwelche Zweifel daran hat, dass NIGHT DEMON aktuell die Könige des traditionellen Heavy Metal sind, wird auf der derzeit laufenden Tour zum jüngsten Album „Outsider“ eines Besseren belehrt. Im Essener Turock brennt die Band im Laufe ihres 80-minütigen schlichtweg alles ab.

NIGHT DEMON begeistern mit „Outsider“

Obwohl es ein Sonntagabend ist und die Fans dementsprechend am nächsten Tag zur Arbeit raus müssen, ist der Kultclub überaus gut gefüllt, als die US-Amerikaner die Bühne betreten. Wie Frontmann Jarvis Leatherby im Vorfeld der Tour angekündigt hatte, zockt die Band zum Einstieg ihre gesamte neue Platte runter. Das heißt, für die ersten 35 Minuten gibt es keine der alten Hits zu hören.

Das Selbstbewusstsein, das die Band mit dieser Entscheidung an den Tag legt, zahlt sich aus. Was den Fans manch anderer Combo sauer aufstoßen würde, nimmt das NIGHT DEMON-Publikum dankend an. Vom eröffnenden Titelsong bis zum Abschlusstrack „The Wrath“ singen die Fans ausnahmslos jede Zeile von „Outsider“ lauthals mit, als hätten sie das vergangene halbe Jahr ausschließlich damit verbracht, die Texte auswendig zu lernen.

Ausschließlich Hits

Nach diesem schweißtreibenden Kraftakt – NIGHT DEMON gönnen sich während der „Outsider“-Songs keine Verschnaufpause – erklingt das Intro von „Welcome To The Night“ aus den Boxen. Zur pfeilschnellen Metal-Attacke vom zweiten Album „Darkness Remains“ drehen die Fans endgültig durch.

Von jetzt an folgt ein Hit auf den nächsten. Denn mal ehrlich: NIGHT DEMON haben in ihrer Karriere bisher ausnahmslos Hits veröffentlicht. Folgerichtig geht das Stimmungsbarometer immer nur weiter nach oben. Nach etwas über einer Stunde verlässt die Band die Bühne. Für einen Zugabenblock lassen sich Leatherby und Co. glücklicherweise nicht lange bitten.

„Heavy Metal Heat“ schreien die Fans intensiv mit. Zu „The Chalice“ kommt wie gewohnt das Bandmaskottchen auf die Bühne – IRON MAIDEN lassen grüßen – und danach setzt die Band mit „Night Demon“ einen amtlichen Schlusspunkt unter eine wahnsinnig grandiose Show.

Mehr als solide Support-Acts

Das Vorprogramm ist heute ebenfalls mehr als solide. MEGA COLOSSUS eröffnen den Abend mit einem halbstündigen Set, in dessen Rahmen sie eine astreine Spielfreude versprühen. Insgesamt fehlt es den Songs der Truppe an Griffigkeit. Trotzdem ernten sie dank ihrer immensen Energie mehr als nur Höflichkeitsapplaus.

SPEED QUEEN hingegen haben spürbar einige Fans mitgebracht. Die Belgier machen ihrem Namen alle Ehre und geben dem Publikum kaum eine Sekunde zum Durchatmen. Stattdessen gibt es, selbstredend in Höchstgeschwindigkeit, voll auf die Kauleiste.

Während die eigenen Songs der Band durch knackige Riffs und geschmackvolle Gitarren-Leads überzeugen, ziehen SPEED QUEEN mit dem ROSE TATTOO-Cover „Nice Boys (Don’t Play Rock’n’Roll)“ das Publikum endgültig auf ihre Seite. Als Sänger Thomas Kenis zum Ende des Gigs einen Sprung ins Publikum wagt, kennt die Meute endgültig kein Halten mehr.

Setlist NIGHT DEMON:

1. Outsider
2. Obsidian
3. Beyond The Grave
4. Rebirth
5. Escape From Beyond
6. A Wake
7. The Wrath
8. Welcome To The Night
9. Empires Fall
10. Screams In the Night
11. Dawn Rider
12. The Howling Man
13. Full Speed Ahead
14. Darkness Remains
15. Heavy Metal Heat
16. The Calice
17. Night Demon

04.09.2023

"Irgendeiner wartet immer."

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Night Demon, Speed Queen und Mega Colossus auf Tour

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