NekrOshinE
NekrOshinE

An jenem Freitag zog es mich nach Idstein ins Juz, vornehmlich um mir Six Reasons To Kill reinzuziehen. Doch bevor es soweit war, standen noch 3 weitere Bands auf dem Programm, die ich mir zu Gemüte führen durfte. Los ging es mit den Idsteiner Lokalmatadoren NEKROSHINE, deren Stil nicht so einfach zu lokalisieren war. Mal klang es nach „Amon Amarth“, dann kam wieder ein Maiden-lastiges Riff dazwischen, und der Gesang hörte sich sehr nach Metalcore an. Hoch anzurechnen ist den Jungs sicherlich, dass sie trotz kleinerer Widrigkeiten – Sänger verschnupft, Gitarristen mit Scheißeritis, Drummer Handgelenk angeknackst – alles gegeben haben. Dazu kam noch, dass ihr neuer Bassist erst 3 Lieder drauf hatte, so dass man halt ohne ihn die weiteren Stücke runterschmirgelte. Als letzte Nummer gab es dann noch ein paar peinliche Kindheitserinnerungen in Form von „No Limits“ von 2Unlimited. Vergebt mir! Ich wusste doch nicht, was ich tat, als ich mir das Lied kaufte. Als nächstes standen die Siegener SINCE THE DAY mit ihrem „Metal-Mosh“ auf dem Programm. Die Hardcore-mäßigen Songs, die mir da um die Ohren geblasen wurden, waren auch dementsprechend druckvoll und Mosh-tauglich. Die Gitarren kamen fett und der Sänger rastete vor der Bühne aus. „Vor“ ist schon richtig, denn die kleine Bühne im Juz, die bequem in jedes Wohnzimmer gepasst hätte, bot den 5 agilen Jungs einfach nicht genug Bewegungsfreiraum. So nahmen Sänger und Basser vor der Bühne platz und ließen die beiden Gitarristen ordentlich auf der Bühne posen. Da wurde gehüpft, gebanged und geposed, dass einem das Herz vor Freude über soviel Einsatz aufging. Leider musste aber das Equipment den hohen Anforderungen Tribut zollen. Ganz nach dem Motto: „Wo gehobelt wird, da fallen auch Spähne“, „zerlegte“ ein Gitarrist gleich zwei Gitarren, was dann doch hektisches Saitenwechseln erforderte. Und zu guter Letzt zerriss es auch noch die Snare beim vorletzten Stück, was letztendlich das Ende des Gigs bedeutete. Trotz allem ein gelungener Auftritt.