Necro, MC Basstard

Konzertbericht

Konzert vom 2007-11-13 | Kato, Berlin

In der Pause fiel dann ein Poster der momentan unvermeidlichen K.I.Z. ins Auge. Und wie in „Texte so hart wie die Hoden vom Papst“ bereits zu lesen war, gingen auch auf dem NECRO-Konzert in den ersten Reihen alle Hände nach oben und es wurde lautstark gegrölt, als Mr. Braunstein (ja, jüdischer Hintergrund) samt Mannschaft (DJ, grimmig guckender Aufpasser…) zum ersten Mal in Berlin eine Bühne betrat. Circa zwei Drittel des Katos waren gefüllt und im vorderen Drittel herrschte den gesamten Auftritt über eine äußerst ausgelassene Stimmung. NECRO und MR. HYDE, der für verbale Unterstützung sorgte, waren ständig auf Tuchfühlung bedacht und pushten die Leute zusätzlich durch diverse Mitschreispielchen. „I say psycho, you say logical!“, lautete der Hinweis auf NECROs eigenes Indie-Label. Außerdem wurden noch verstorbene Rap- und Metal-Größen gegrüßt, Pornos gefeiert und ein Pit gefordert, was allerdings bis kurz vor Schluss nur zu verstärktem Gehüpfe führte. Vorgetragen wurde neben ’The Dispensation Of Life And Death’ überwiegend Stoff vom aktuellen Werk “Death Rap“: ’Creepy Crawl’ (inklusive Charles-Manson-Sample), ‘No Remorse’, ‘Some Get Back’… Ein Highlight war ‘Suffocated To Death By God’s Shadow’ mit seinen Hochgeschwindigkeits-Passagen und dem dreckig-gefühlvollen Gitarrensolo, das vom Band eingespielt wurde. “The Sexorcist“ fiel 2005 mit seinen Lyrics etwas aus dem Rahmen und war vermutlich darauf angelegt einen Grund zu haben – jedenfalls bot die Frage nach dem Erzeuger (’Who’s Ya Daddy’) erwartungsgemäß einen guten Vorwand, um jungen Dingern, die man sich auf die Bühne geholt hatte, an die Titten zu grapschen. Zusätzlich kamen Wasserflaschen zum Einsatz und es wurde schon mal der Blowjob angetäuscht. Noch ein bisschen „Berlin rules! Germany rules! NECRO rules!“, dann verschwanden die Herren bereits nach 55 Minuten, begeleitet von „We need drugs“-Rufen und zwei Groupies. Etwas kurzes Vergnügen, besonders bei Eintrittspreisen im 20-Euro-Bereich. Aber da vorher die Action stimmte, überwog definitiv das Grinsen in den Gesichtern und es dürfte sich bewahrheitet haben, was NECRO selbstbewusst im Interview behauptet hatte: „Ich verliere keine Fans auf meinen Shows.“

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22.01.2008

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