Necro, MC Basstard
Konzertbericht
Praktisch ohne Ankündigung bestritt einer der führenden deutschen Horrorcore-Vertreter das Vorprogramm. Nach einem ausführlichen Interview mit NECRO konnten also amüsiert die letzten Zuckungen von MC BASSTARD verfolgt werden, der offenbar gerade seinen Hit ’Fegefeuer’ anstimmte („Wohin komm die Atzen, wenn sie Scheiße baun? Ins Fegefeuer!“). Der kleine Berliner im Skelettanzug war wohl ursprünglich ein iranischer Flüchtling und ist inzwischen bekannt für explizite Texte, plakativen Satanismus sowie seine Kontakte zu den Prollaushängerappern FRAUENARZT und KING ORGASMUS. Neben Daiiine-Mudda-Gepose („Meine Polizeiakte is’ dicker als deine Mutter“) kann er auch anders: „Fick die Welt! Fick den Staat! Fick das Geld! Fick HipHop! Fick dich selbst!“, heißt es dann beispielsweise. Image und Humor sind natürlich nicht unumstritten, geht es doch beim Rap gewöhnlich um Bitches, Party und Verbrechen. Einige Freunde des Sprechgesangs haben anscheinend besonders wenig Leben und verfassen ausdauernd Beiträge im Internet, die ungewöhnlich angepisst und inhaltsleer sind – ungekrönte Könige der eh schon hilflosen Disskultur im Netz. Nach seinem Auftritt („Ihr seid alle tot, ihr wisst es nur noch nicht! NECRO wird euch auch nicht helfen.“ – „Danke, ihr wart ein sehr lahmes Publikum. Aber ich liebe euch trotzdem, weil ihr Berliner seid – wie ich.“) mischte sich MC BASSTARD schließlich noch unters Publikum.
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