Neaera
Darkness Over X-Mas 2007

“Der Himmel brennt, die Engel… see them die“. Schwarze Hose, weißes Hemd. HEAVEN SHALL BURN betraten in Einheitskleidung die Bretter die, an diesem Abend die Welt bedeuteten. Fetter Sound und mit Marcus Bischoff die wohl brachialste Stimme Deutschlands machten noch mal richtig Feuer unterm Arsch. Sorry, aber anders kann man das nicht beschreiben. Die erste Wall of Death sollte nicht lange auf sich warten lassen, nachdem Marcus Bischoff in der Wasserlache, die NEAERA hinterließen, fast von der Bühne fiel. „Counterweight“, „Profane Believers“, „The Weapon They Fear“ – ein Hit nach dem anderen, der absolute Wahnsinn. Dann sollte, wie anfangs angekündigt, ein neues Lied des bald erscheinenden neuen Albums „Iconoclast“ vorgestellt werden. „Endzeit“ heißt dieses Hammerstück, und HEAVEN SHALL BURN machen sich damit zur „Final Resistance“. Erstaunlich übrigens, wie textsicher ein Großteil der Besucher bei diesem bald erscheinenden Lied war. Lang leben Myspace und diverse Downloadportale!

Aber auch der beste Auftritt ist einmal zu Ende, und die frischeste Luft einmal verbraucht. Nochmals ab nach draußen und die letzten Reserven für CALIBAN mobilisiert. Dieser Bass drückt wirklich alles an die Wand. „I Rape Myself“, „One More Lie“, und und und… die Müdigkeit…
Bei akutem Frischluftmangel macht nur leider auch der fitteste Metalcore-Kreislauf irgendwann schlapp, und so war für mich ein sehr gutes Konzert schlagartig zu Ende. Da ich ja noch die Verantwortung für die Insassen des Autos hatte und ich um 23:15 bereits rund 19 Stunden auf den Beinen war (und noch gut eineinhalb Stunden Rückweg vor mir), beschloss ich, das Feld besser zu räumen. Schade, hätte mir CALIBAN gerne noch länger angesehen, aber die Vernunft musste in diesem Fall siegen. Alles in allem ein wirklich geiles Jahresende!

Gastreview von Björn Brückner