Nasum
Nasum und Japanische Kampfhörspiele live in Karlsruhe

Konzertbericht

Billing: Nasum, The Crimson Divine und Japanische Kampfhörspiele
Konzert vom 2004-11-01 | Schlachthof, Karlsruhe

So, wie versprochen, hier der kleine Nachtrag zu unserem Interview. Weil es ungeheuer Spaß macht und dazu noch lehr- und aufschlussreich ist, mit den JaKas ein Interview zu führen, hatte ich Bony einige spontane Eingebungen geschickt, zu denen er einfach aufschreiben sollte, was ihm dazu einfällt. Viel Spaß damit!

Bio-Ethik – „Ich bin dafür… muss aber nich sein.“

Sex and the City – „Oh, die ach so schlüpfrige Serie. Und da sie ja so unheimlich tabulos mit dem Thema Sex umgeht, besteht die Einschaltquote zum Großteil aus biederen Büromäusen und Leuten, die stets betonen, dass sie Humor haben. Sex & the City-Folgen sind die Oswald Kolle-Filme der Neuzeit gespickt mit vier Hauptaktreusen, die, obwohl sie so gut wie nie arbeiten gehen, immer Geld für teure Restaurants und abscheuliche Kleidung haben. Ich glaube übrigens, dass die Schnittmenge der Leute, die S.A.T.C. und den Film „Die Fabelhafte Welt Der Amelie“ gut finden, ziemlich groß ist. Ich gucke lieber Scrubs und Emergency Room.“

Ostalgie – „Mir ist letztens aufgefallen, dass ich über eine ex-Freundin gesprochen habe, wie manche Leute aus den neuen Bundesländern über die DDR reden: „Es war nicht alles schlecht.““

„Einen Bug als Feature verkaufen“ – „Rhymes flashen, phatte Beatz scratchen und alles wegburnen. Aber auch das Cleaning Managment sollte durch ein Thumbs Up ein gutes Standing kriegen und nicht in die Worst-Case-Rechnung miteinbezogen werden.“

Black Metal – „An sich eine prima Sache, bis auf gelegentliche Auswüchse. Je schlechter eine Black Metal Band spielt, desto extremer das Image. Musikalisch-technische Mängel werden oft durch übertriebenes Corpsepaint, dämliche Pseudonyme und unfreiwillig lustige Gepose zu kompensieren versucht.“

„Popularität setzt immer Mittelmäßigkeit voraus.“ (Oscar Wilde) – „Kann ich nicht komplett unterschreiben. Ich glaube, dass Leute, die herausragendes leisten langsam aber stetig an Popularität gewinnen, wenn sie denn geduldig und beständig sind. Was schnellen und deshalb vergänglichen Ruhm angeht, stimme ich aber zu. Manchmal reicht da aber auch Dummheit völlig aus. Ich verweise hier auf das mittlerweile sehr abgefrühstückte aber dennoch präsente Big Brother.“

Michael Schumacher – „Wenn mir eins am Arsch vorbeigeht, dann Formel Eins.“

„Mode: Kritiklose Übereinstimmung vieler.“ (Manfred Rommel, ex-OB von Stuttgart) – „Kurz, präzise und richtig.“

Kriminalisierung – „Rübe ab, sach ich, Rübe ab!“

„People that are really very weird can get into sensitive positions and have a tremendous impact on history.“ (George W. Bush, Jr.) – „Da fällt mir nur ein ,was jetzt nahezu jeder darauf antworten würde, aber er hat ja jetzt noch ein paar Jahre Zeit, um sich zu profilieren.“ Danke nochmal an Bony für seine geistigen Ergüsse!

Nasum

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09.11.2004

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