Nasum
Nasum und Japanische Kampfhörspiele live in Karlsruhe
Konzertbericht
Der offizielle Headliner des Abends waren jedoch die schwedischen Grind-Götter Nasum, die momentan auf Tour sind, um ihr neuestes Werk „Shift“ bekannt zu machen. Ich hatte das (damals noch) Trio schon auf dem Wacken 2001 (der Gig mit Shane Embury als Aushilfe!) gesehen, wo sie mir allerdings aufgrund eines zu undifferenzierten Sounds nicht sonderlich gefallen hatten. Auf Platte sind die Jungs eine Macht, drum wollte ich mir an diesem Abend eine zweite Meinung bilden. In der Zwischenzeit sind Nasum auf vier Mann angewachsen und haben mit „Shift“ ein Album am Start, das wie schon der Vorgänger „Helvete“ schon lange nicht mehr als purer Grindcore durchgeht, sondern mit langsameren Groovepassagen, streckenweise argem Death-Metaltum und Melodien (!) mehr Abwechslung im Set verspricht. Los ging es sogleich mit einem Vertreter dieser Art, nämlich dem Opener des aktuellen Albums namens „Particles“, der zwar vorsichtig beginnt, sich jedoch sofort in höchste Geschwindigkeitsregionen empor schraubt. Aufgrund der „Länge“ der Songs schossen die Sickos um Frontmann Mieszko immer gleich zwei oder drei ihrer Killer ab, sodass z.B. die ersten drei Songs vom neuen Album „Particles“, „The Engine Of Death“ und „Twinkle, Twinkle Little Scar“ das erste Trio bildeten. Weitere Titel waren das Groovemonster „Shadows“, „A Welcome Breeze Of Stinking Air“ „Tested“, „Closer To The End“, „Bullshit“ oder „I Hate People“.
Insgesamt dürften es an die 25 bis 30 Songs gewesen sein, die an diesem Abend ihren Weg durch die Boxen fanden. Leider offenbarte sich auch diesmal wieder das, was mir beim ersten Mal Nasum live schon nicht recht geschmeckt hat. Durch die extrem tief gestimmten Instrumente war zwischen der Songs immer ein fieses Dröhnen aus den Boxen zu vernehmen, was während der Songs zum recht undifferenzierten Sound beigetragen hat. Man konnte kaum heraushören wann ein Song aufgehört und der nächste begonnen hat. Trotzdem haben die Schweden ordentlich ausgeteilt und ließen sich nach dem Ende ihres Gigs zu sage und schreibe (jedoch addiere auf acht Minuten;) sechs Zugabesongs motivieren. Auch wenn mein Alltime-Fave „I See Lies“ nicht gespielt wurde, waren neben „Inhale/Exhale“ oder „The Masked Face“ trotzdem genug Stoff von den älteren Releases vorhanden, sodass man das Set wenn schon nicht vom Sound her dann wenigstens von der Songauswahl her als ausgewogen bezeichnen konnte. Vielleicht kann diesen Eindruck ja ein dritter Anlauf richten, denn aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei(st).
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