NamNamBulu
Dark Electronic Beats X-Mas Festival

Konzertbericht

Billing: Allergy, Endanger, NamNamBulu und Vox Celesta
Konzert vom 2004-12-23 | The Cave, Frankfurt/Main

Die undankbare Position des Openers wurde ROOT4 aus Aschaffenburg zuteil, welche auf eine stolze Bandgeschichte von knapp 15 Jahren zurückblicken können – ohne dass sie dabei jemals Phoenix oder mir über den Weg gelaufen wären. Frontmann Hauke beschreibt den Stil der Band lapidar als „80er Synthiepop 2k“. Bis auf den Zusatz „2k“ würde ich dem sogar zustimmen, allerdings bugsiert sich Root4 damit selbst aufs Abstellgleis, denn lauwarm aufgewärmter 80er Synthiepop wirkt anno 2k+4 einfach nur deplaziert, zumal Root4 wahrscheinlich auch vor 20 Jahren mit ihren Kompositionen kaum Aufmerksamkeit erzeugt hätten. Ohne gehässig wirken zu wollen, traf Phoenix Kommentar „Manche Frontmänner sollten besser nicht tanzen“, den Nagel auf den Kopf. Der ganze Auftritt war ermüdend – sowohl auf musikalischer Ebene, als auch die Performance und die Kommunikation mit dem Publikum betreffend. Die Krönung jedoch folgt zum Ende des Auftritts, als man „Raise your hands“ (oder war es „Master In Your Life“?) ein zweites Mal an diesem Abend anstimmte. Sinnloser kann man seine Spielzeit wohl kaum verplempern. In 15 Bandgeschichte sollte doch eigentlich mehr als 20 Minuten Songmaterial entstanden sein oder hatte man sich an diesem Abend nur die echten Perlen rausgepickt?

Nach kurzer Umbaupause folgte der Auftritt des Bonner Quartetts ALLERGY, welches gerade sein Debütalbum „Side-Effects“ auf den Markt gebracht hat. Im Vergleich zur Konserve fiel sofort die Verwendung von E-Drums auf, welche der Live-Performance deutlich an Dynamik verlieh. Auch von anfänglichen, kleineren Ton- und Technikproblemen ließ man sich nicht aufhalten und legte einen ordentlichen Gig hin, welcher auch vom immer zahlreicher werdenden Publikum entsprechend gewürdigt wurde. Songs wie „Icarus“, „Ignorance“, „Teufelskreis“, „Underneath your Skin“ und „Degeneration“ gefielen mir live sogar durchweg eine Spur besser, als auf CD. Noch fehlt der letzte Kick, wie schon Phoenix in seiner Kritik zu „Side-Effects“ bemerkte, dennoch dürften Allergy mit ihrer Mischung aus Synthpop und EBM in Zukunft noch von sich hören lassen. (Azazel)

NamNamBulu

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27.12.2004

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