Nachtmystium
Live in Köln
Konzertbericht
Schon Ende 2011 sollten NACHTMYSTIUM in Köln spielen, doch das geplante Gastspiel der die Grenzen des Black Metal so spannend verschiebenden Formation im Underground kam nicht zustande. Vier Monate später aber klappte es – die US-Amerikaner waren für diesen Dienstagabend in der fast gegenüberliegenden Werkstatt angekündigt und tatsächlich, ihr Bus stand dort und dem ersten Konzert einer 13 Station umfassenden Tour durch Festland-Europa nichts mehr im Weg.
Es sollte sogar ein sehr gelungener Konzertabend werden, obwohl es mit den ersten beiden Bands des Abends eher bescheiden anfing: PHLEFONYAAR aus England waren mit eher todesbleiernen Klängen über den Ärmelkanal gekommen – doch das Einzige, was von diesem Trio in Erinnerung blieb, war ein Sänger, der offenbar in Anbetracht der Spielfehler seines Gitarristen die Augen verdrehte. Ihre Landsmänner VERDELET boten soliden 08/15-Black Metal, der aber aufgrund der optischen Komponente – klischeehaft bemalte Gesellen ohne große Ausstrahlung – sehr künstlich bis unfreiwillig komisch wirkte, so gar nicht überzeugen wollte.
Mit DARK FORTRESS folgte gegen 21 Uhr die erste sehenswerte Formation des Abends. Die gut 45-minütige Darbietung der von Frontmann Morean energisch nach vorne gekreischten Bayern litt nur etwas unter einer wenig ausgewogenen Setlist, die den Fokus klar auf die beiden letzten Scheiben „Eidolon“ und „Ylem“ legte, die ersten Alben außen vor ließ. Mit „The Bride Of Phoenix“ gab es auch ein neues Stück, das bei eher gedrosseltem Tempo recht kraftvoll erschien.
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