Nacht der drohenden Schatten
Dodheimsgard, Troll, Naer Mataron, Kadotus usw. live in Speyer
Konzertbericht
KADOTUS
Im Anschluss an MALCUIDANT gönnen wir uns erstmal eine Pause vom Konzert und machen uns auf die Suche nach etwas Essbarem zum Abendessen. Da wir dafür ein paar Meter in die Stadt laufen müssen – die Preise beim Festival direkt sind ziemlich gepfeffert – verpassen wir die Franzosen SUPPLICIUM sowie einen Teil von KADOTUS, die wir bereits vor einigen Monaten auf dem Aurora Infernalis Festival in Arnheim (NL) sehen durften, bekommen von Letzteren jedoch zumindest das Ende des Sets mit. Dabei müssen wir leider feststellen, dass die Show der Finnen nicht gänzich mit der in Holland mithalten kann, denn zwar machen KADOTUS ihre Sache gut, doch fehlt es dem Auftritt leider an der passenden düsteren, mysteriösen Atmosphäre, die die Finnen in Arnheim mithilfe von langen Mönchskutten und Ketten mit großen hölzernen umgedrehten Kreuzen als Bühnenoutfits und Kerzen erzeugten. Ohne dieses Drumherum kommen die an sich nämlich eher unspektakulären Songs von KADOTUS leider nicht so recht zur Geltung.
NAER MATARON
Auch NAER MATARON sah ich bereits vor einigen Monaten in einem kleinen Club live, fand die Show der Griechen dort auch technisch beeindruckend, die Songs an sich jedoch etwas eintönig und uninspiriert. Die Vorfreude auf die Band ist heute dennoch groß, schließlich spielen später am Abend DODHEIMSGARD, was heißt, dass der auf Platte auch bei NAER MATARON für die Vocals zuständige Vicotnik, der ansonsten nicht bei den Shows der Griechen dabei sein kann, vor Ort ist und hoffentlich auch bei NAER MATARON auf der Bühne stehen wird. Zwar bestreiten die Griechen die ersten Titel ihres heutigen Sets erneut ohne den markanten DODHEIMSGARD-Fronter, dann jedoch betritt Vicotnik doch noch die Bretter der Halle 101, wenn auch nur für wenige Titel. Diese stellen auch zweifellos das Highlight des ansonsten wieder recht ereignislosen Auftritts NAER MATARONs dar, auch wenn man der Band zu Gute halten muss, dass sie den Qualitätspegel an diesem Abend im Vergleich zu den vorherigen Bands (abgesehen vielleicht von KADOTUS) doch deutlich nach oben schraubt. Doh Vicotnik macht live eben einfach eine ganze Menge her, bringt mit seinem irrsinnigen, leidenschaftlichen Stageacting richtig Leben und Bewegung auf die Bühne und auch seine sehr eigene, markante Stimme lockert die Songs auf und verleiht ihnen einen charakteristischeren und wiedererkennbareren Sound. Dass NAER MATARON ihn nicht für jede Show aus Norwegen einfliegen lassen können, ist zwar klar, doch könnten sie, hätten sie bestimmt inzwischen eine größere Fangemeinde um sich geschart.
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