My Darkest Hate
Bowels Supper III

Schnell wurde klar, dass die meisten Besucher wohl für PROSTITUTE DISFIGUREMENT gekommen waren, denn als die Holländer loslegten wurde es richtig voll vor der Bühne. Grindcore und das echt heftig bietet die Truppe, die vor allem von den Die-Hard-Fans abgefeiert wurde. Dass man auch mit Haaren bis zu den Knien sehr gut bangen konnte, zeigte dann Bassist Patrick, der trotz grimmiger Musik auch gerne mal freundlich lächelte. Bei einem Song übernahm kurzerhand ein Fan den Platz am Mikro und Sänger Niels, der sonst sein Organ ja sehr stark quält, bangte wortlos dazu. Damit hatten sie wohl selbst nicht gerechnet, aber die Showeinlage war auf beiden Seiten gerne gesehen. Um Niels fotografieren zu können musste man schon schnell sein, denn er legte so einige Meter auf der schönen großen Bühne zurück oder aber bangte seine Rübe. Grindcore ist sicherlich so eine Sache, die schnell mal langweilig werden will, aber PROSTITUTE DISFIGUREMENT haben die volle Spielzeit über ein sehr unterhaltsames Programm geboten.

OBSCENITY hatten es nun also schwer nach diesem klasse Gig das Feuer weiter lodern zu lassen. Erst war das Osnabrücker Publikum etwas hüftsteif, aber im weiteren Verlauf sah man doch wieder so einige Nasen am Bühnenrand. Schon auf dem OsFest 2003 hatten mir OBSCENITY sehr zusagen können und so war ich natürlich erfreut, sie wieder einmal live sehen zu können. Auch damals waren die Jungs schon sehr Profimäßig zu Werke gegangen, was nach gut 15 Jahren Bandgeschichte sicherlich von Vorteil ist. Trotzdem haben sie ihre Frische nicht verloren, die sie den tonnenschweren Songs einhauchen konnten. „Bleed For Me“, „Perversion Mankind“, „Cold Blooded Murder“ und natürlich auch „Utter Disgust“ dürfen bei einem OBSCENITY-Konzert natürlich nicht fehlen und da freue ich mich auch schon auf das neue Album, welches ebenfalls bald veröffentlicht werden soll.