Mustasch
Mustasch, Supercharger live in München
Konzertbericht
9/11 wenn man in Katastrophen rechnet, oder einfach nur 11. September 2008, 21 Uhr in München. Im überschaubaren Raum des 59:1 verlieren sich die in den Ecken dichter zusammenstehenden Menschen fast. Noch eine halbe Stunde wird es dauern bis die Vorband die Bühne betritt und der kleine Club sich doch noch füllt. Unter Platzangst muss allerdings selbst zu MUSTASCH keiner leiden. Vielleicht liegt es ja am Regen, der manche dazu verleitet hat, auf dem heimischen Sofa zu bleiben, statt die für zwei Bands durchaus günstigen 14 € zu zahlen. Nun ja, es war leider selbst auf der Seite des 59:1 nicht angekündigt, dass MUSTASCH die Dänen SUPERCHARGER im Gepäck haben, die das überschaubare Publikum ab 21:30 Uhr auf die Hauptband vorbereiteten.
Mit einer Vorband hatten wir also gar nicht gerechnet, doch passender hätten es MUSTASCH fast nicht wählen können. Mit rockigen Heavy-Metal-Klängen und sichtbar viel Spaß an ihrer Show mischten die sympathischen Dänen SUPERCHARGER das anfangs zögernd-zurückhaltend reagierende Publikum auf. Sänger Mikkel fegte über die Bühne, die Boxen, zwischen die Zuhörer und wurde schließlich nur noch durch die Länge seines Mikrophonkabels davon abgehalten, auch den ganz hinten stehenden Leuten um den Hals zu fallen. Zeitweise sprengte er jedoch auch diesen Rahmen, was dann zwar zu mehr Bewegungsfreiheit, jedoch auch zu einem in gegensätzlicher Richtung zu seinem Kabel fliegenden Mikro führte.
Ihre Begeisterung überwog die dabei auftretenden leichten technischen Probleme sowie den insgesamt nicht optimal eingestellten Sound bei weitem. Bei „Hell Motel“ und „If You Wanna Rock“ erreichten sie sogar das anfangs fast unvorstellbare: den Berg, also das Publikum, zum Propheten, will heißen direkt vor die Bühne, zu locken. Einen jungen Mann mit VOLBEAT-T-Shirt holte Mikkel sich gleich ganz auf die Bühne. Dass dies wohl nicht nur mit einem gewissen Patriotismus zu begründen war, konnte man an SUPERCHARGERs Merch-Mann sehen, der ebenso Werbung für Dänemarks Exportschlager # 1 lief.
Trotz der Begeisterung, die SUPERCHARGER problemlos auf das Publikum übertrugen, blieben sie stets Vorband, waren vor allem dafür hier, die Stimmung auf zu heizen, und bekundeten das auch, indem sie die Menschen mehrmals für MUSTASCH jubeln ließen.
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