Muse
Simulation Theory World Tour 2019 in Berlin
Konzertbericht
Am 10. September 2019 spielte die mehrfach ausgezeichnete britische Band MUSE in der Berliner Mercedes-Benz-Arena. Das Konzert ist Teil der “Simulation Theory” Welttour, die am 22. Februar in Houston, Texas startete und die Grammy-Gewinner und Multi-Platin-Rock-Ikonen durch die USA, Kanada und Europa führt.
Galerie mit 12 Bildern: Muse - Simulation Theory World Tour 2019Wie man es von MUSE erwartet, erleben die Berliner und Zugereisten an diesem Abend ein Konzert der Superlative. Musikalisch perfekt dargeboten, werden die Songs durch eine aufwendige Lichtshow und Videos untermalt. Mal sind es Animationen, mal Live-Aufnahmen der Show, die auf der riesigen Leinwand zu sehen sind.
Auffällig ist, dass Matt Bellamy immer wieder für die Kamera statt das Publikum zu performen scheint. So singt er die komplette erste Strophe von “Madness” in die Kamera und ist dabei von der Tribüne aus kaum auf der Bühne auszumachen. Aber man soll ihn auch gar nicht direkt anschauen, der Fokus ist auf seinen Brillengläsern, in denen der Songtext in Leuchtschrift zu lesen ist, für alle auf der Leinwand deutlich erkennbar.
Auch wenn es zunächst befremdlich wirkt, ist es sinnvoll für Bellamy in die Kamera zu posen. Nur so kann er auch die Fans in der letzten Reihe der Mercedes-Benz-Arena erreichen, die die drei Musiker auf der riesigen Bühne sicherlich kaum erkennen können. Damit die Bühne und der Steg nicht ganz so leer erscheinen, gibt es neben der Band noch zehn Tänzer, die mal Posaunen schwingend, mal Rauchschwaden in die Luft blasend und mal als Roboter verkleidet erscheinen.
Auf “Madness” folgt “Mercy” mit dem absoluten Höhepunkt des Konzertes für die Fans in der ersten Reihe: Bellamy geht in den Graben und klatscht die ihm entgegen gestreckten Hände ab. Nachdem er mit einer Deutschlandfahne mit MUSE-Schriftzug über dem Kopf wieder auf der Bühne erscheint, endet der Song in einem Regen aus Konfetti, Papierschlangen und dem Jubel tausender MUSE-Fans.
Abgesehen von diesen Songhighlights spielen MUSE in Berlin Songs aus allen Alben vom 2001 veröffentlichten “Origin Of Symmetry” bis hin zum 2018 veröffentlichten Album “Simulation Theory”. “Dig Down” spielen Matt Bellamy, Chris Wolstenholme und Dominic Howard als “Acoustic Gospel Version”, für die der Frontmann am Klavier Platz nimmt. Die Band ist für diesen Song am Ende des Laufstegs vereint, umringt von einem Meer aus Handylichtern und die Plattform versinkt am Ende des Songs im Boden.
Zum Showfinale spielen MUSE ein Medley aus “Stockholm Syndrome”, “Assassin”, “Reapers”, “The Handler” und “New Born” und entlassen ihre begeisterten Fans mit der Zugabe “Knights Of Cydonia” in die Nacht.
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