Municipal Waste
Für die Party geboren
Konzertbericht
Es ist Sommer und das heißt: Festivals ohne Ende. MUNICIPAL WASTE finden zwischen all dem Wahnsinn Zeit für eine deutschlandweit exklusive Clubshow im Kölner Gebäude 9. Auf einem Sonntagabend bei Bullenhitze lassen es die US-Amerikaner wie gewohnt krachen.
UNDEATH heizen die Meute an
Im Vorprogramm knüppeln sich UNDEATH derweil durch 30 Minuten feinsten Old School Death Metal. Da der Laden zu diesem Zeitpunkt alles andere als gut gefüllt ist, braucht Frontmann Alexander Jones einige Anläufe, um die Anwesenden vor die Bühne zu bewegen. So richtig kommt die Stimmung noch nicht auf.
Doch das ändert sich im Laufe des Sets der Band schnell. Jones lässt nicht locker, spricht das Publikum immer wieder direkt an. Er fordert Moshpits und gereckte Fäuste. Je länger der Gig läuft, desto mehr folgen die Fans seinem Ruf. Die messerscharfen Gitarrenriffs und mächtigen des Rests der Band tragen ihren Teil dazu bei. Am Merchstand zeigt sich anschließend, dass UNDEATH einige neue Fans dazugewonnen haben.
Keine Kompromisse bei MUNICIPAL WASTE
Als MUNICIPAL WASTE anschließend die Bühne entern, bleibt schon beim eröffnenden „Demoralizer“ kein Stein auf dem anderen. Dass das Gebäude 9 höchsten halbvoll ist, stärt die Amis kein bisschen. Ganz im Gegenteil. Sänger Tony Foresta betont, wie viel Spaß die Combo an solchen Gigs hat: „Festivals sind cool, aber das hier ist der echte Scheiß.“
Zu Beginn muss er sich mit einem nicht funktionierenden Mikrofon rumschlagen. Die gut eingespielte Crew beseitigt das Problem schnell und einer brachialen Thrash-Sause steht nichts mehr im Wege. MUNICIPAL WASTE feuern einen musikalischen Gewaltausbruch nach dem anderen raus.
Es hätte etwas mehr sein dürfen
Auf Wunsch eines Fans spielen schieben sie spontan „Unleash The Bastards“ ein, der nicht auf der Setlist für heute steht. Damit untermauern die Musiker ihre Bodenständigkeit und Fannähe. Verschnaufpausen gewähren sie dem Publikum nicht. Für die gesamte Dauer es Gigs gibt es voll auf die Zwölf.
Nach einer Dreiviertelstunde wünscht Foresta den Fans einen schönen Abend und die Band verlässt die Bühne. Lautstarke Forderungen nach einer Zugabe setzen augenblicklich ein. MUNICIPAL WASTE lassen sich nicht lange bitten und kommen für einen Song zurück – und brennen endgültig die Bude ab. Somit verbleibt die etwas maue Gesamtspielzeit von nur 50 Minuten als einziger Wehmutstropfen einer ansonsten mordsgeilen Show.
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