Moonspell
Moonspell

Dass Katatonia auf dieser Tour doch nicht an Bord sind war einige zeitlang bekannt, auch dass sie durch Novembre ersetzt wurden. Schade nur, dass trotzdem einen Tag vor dem Konzert beim Vorverkauf immer noch Karten mit dem Aufdruck Katatonia verkauft wurden und man in keinster Form über die Änderung informiert wurde. Schade – dass dachte sich in diesem Zusammenhang wohl auch das Kesselhaus und ließ das Konzert schnell mal 30 Minuten zu früh anfangen, wohl mit dem Gedanken, dass dann eh alle die erste Band verpassen und keiner mitkriegt, dass eigentlich die gar nicht mal schlechten aber einen völlig anderen Stil spielenden Novembre mit von der Party sind. Tja, so kam es, dass für die meisten Witchery die erste Bands des Abends waren und einen besseren Auftakt hätte man sich schon wünschen können. Witchery sind auf CD ja durchaus gut und ihr neues Outfit persifliert wunderbar Black Metal – nur auf der Bühne wirkt solches Gepose wie ein deftiger Stimmungskiller. Witchery kamen auf die Bühne, posten mit angehängten Hämmern, Rüschen-Hemdchen, Warpaint und grimmassenschneidend weitaus besser als es Mr. Tetra-Pak-Blut einer nicht unbekannten Black Metal-Band jemals hinkriegen könnte. Sämtliche Atmosphäre wurde niedergeknüppelt und der schnarrende identitätslose Gesang sorgte dafür, dass auch der letzte Mensch in der Halle diese Band nicht ernst nehmen konnte. Applaus gab es keinen, wofür sich nach jedem Song grimmig bedankt wurde. Musikalisch war das ganze solide, aber Witchery zeigt sehr deutlich, dass nicht jedes Image funktioniert. Es konnte nur noch besser werden.