Monster Magnet
Monster Magnet
Konzertbericht
Bei Setlist-Überraschungen wie „Twin Earth“, „Elephant Bell“, „Dinosaur Vacume“ oder „Cage Around The Sun“ gab es wahrlich einiges zu durchleiden. Gerade bei letzterem Song zog Wyndorf alle Register des Trippens. Egal ob lässig rauchend, auf Knien robbend oder mit anrüchigen Hüftbewegungen die Mädels im ganzen Saal tropfen lassend, egal ob völlig wirr lachend, abgespacet singend oder eine komplette Gitarre in ihre Einzelteile zerlegend, es grenzte fast schon an überzogene Selbstdarstellung, was dieses Rock-Sexsymbol hier vollzog. Und hätte er nicht so eine enge Lederhose angehabt, man hätte seine Erektion wohl bis ins benachbarte Mainz gesehen. Leider mussten dadurch seine Mitmusiker etwas in den Hintergund treten. Dabei verdiente sich jeder von ihnen und allen voran der blonde, langmähige Gitarrist Ed Mundell absolute Bestnoten. Trotzdem war nach diesem Gig nicht jeder zufrieden. Ich persönlich fand das höllisch intensive „Third Alternative“ als Rausschmeißer, der sich an ein gnadenlos groovendes „Monolithic“ anschloss, genial und auch die Zugabe mit der Single-B-Seite „1970“ und „Crop Circle“ gut gewählt. Andere allerdings ließen ihrem Unmut über fehlenden Pflichtstoff wie „Spacelord“ oder „Negasonic Teenage Warhead“ mit einigen Pfiffen freien Lauf. Somit war dieser Abend für alle Fans der „Prä-Powertrip-Arä“ eine absolute Vollbedienung, für die der „Post-Powertrip-Phase“ aber eher ein undurchsichtiger Trip, der mit ein wenig THC im Kopf bestimmt inspirierender gewesen wäre. Hier noch die Setlist des 80-Minuten-Gigs: The Right Stuff, Dopes To infinity, Twin Earth, Elephant Bell, On The Verge, Atomic Clock, Dinosaur Vacume, Cage Around The Sun, Radiation Day. Monolithic, Third Alternative // 1970, Crop Circle.
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