Mogwai
live in Köln 2014
Konzertbericht
Pye Corner Audio
Naja, zum Glück gibt es noch das Vorprogramm, und zwar in Form der Ein-Mann-Maschine PYE CORNER AUDIO (namentlich Martin Jenkins). Dieser bringt hier zur Freude meines Kollegen „mal ’n richtig schönes Analog-Set“. Tatsächlich identifiziert auch mein ungebildetes Gehör die dreißigminütigen, ununterbrochenen Sound-Erzeugnisse als Ambient-Klänge mit gelegentlichen Trip-Hop-Passagen. Insgesamt eine wirklich gelungene Einleitung des Abends – wären da nicht diese Kostverächter von Publikum. Was den (leider bewusst niedriggehaltenen) akustischen Pegel locker überschallt, ist inzwischen zu einer schwatzenden Menge aus mehreren hundert Konzertbesuchern herangewachsen, deren Großteil PYE CORNER AUDIO – bei lecker Bierchen – leider nur als Untermalungsmucke zwecks Wartezeitüberbrückung sieht. Wenn hier das MOGWAI’sche DJ-Duo Burns/Braithwaite auflegen würde, würdet ihr es gnadenlos abfeiern – ernsthaft, Kinners, dann geht doch solange eine rauchen!
Zum Glück sieht irgendwann auch die Technikfraktion ein, dass da in dieser Lautstärke kein Schuh draus wird und tatsächlich werden die gelegentlich dronigen Soundscapes etwas lauter gedreht. Keine Ahnung, ob die Schwafelei eingestellt oder schlicht übertönt wird, ist mir auch egal. Nach einer halben Stunde verabschiedet sich Jenkins unter Applaus (immerhin!) von der Bühne. Eine gute Wahl der Schotten, Chapeau!
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Sehr schöner, gut geschriebener Bericht. Das Frankfurter Konzert war ebenso voll, großartig und kurz. Und ja, muss ich wieder haben.