Mirror Of Deception
Doom Over Vienna V
Konzertbericht
Was die Stimmung in den ersten Reihen betrifft, haben im Nachhinein gesehen wohl die Schweden ISOLE die Nase vorn. Ihr auf Scheiblette mitunter fast schon zu melodisch wirkendes Material kommt in der Live-Darbietung wesentlich deftiger rüber und wird speziell von der Abteilung der jüngeren Doom-Fans offenbar (und nach einem Blick in die Meute vor der Bühne auch nachvollziehbar) sehr hoch geschätzt. Aber auch die nicht mehr ganz so jugendlichen Freunde der gepflegten Langsamkeit wissen ISOLE innerhalb kurzer Spielzeit für sich zu gewinnen, so dass spätestens bei der dritten Nummer „Dreams“ (vom 2006er Album „Throne Of Void“) Einigkeit im Auditorium über die Klasse dieser Band herrscht.
Nicht zuletzt deshalb, weil hier eine wirklich verdammt gute Live-Band zu sehen ist, die es perfekt versteht ihre Songs auf der Bühne darzubieten. Zudem agiert die Formation mit Übersicht und kredenzt einen guten Querschnitt ihres bisherigen Schaffens. Vom Debüt „Forevermore“ („Deceiver“ als Opener, „Age Of Darkness“ und die „Quasi-Zugabe“ „Moonstone“), über das bereits erwähnte „Throne Of Void“, sowie „Bliss of Solitude“ (dem ersten Album bei ihrer aktuellen Plattenfirma Napalm Records aus dem Jahr 2007, von dem man uns „By Blood“ anzubieten hat) reicht die Werkschau bis hin zum aktuellen Werk „Silent Ruins“, das in Form von „Hollow Shrine“ und dem live ungemein brachial tönenden Album-Opener „From The Dark“ präsent ist.
Aber nicht nur was die Songs selbst betrifft, gibt es nichts zu meckern, das Quartett beherrscht zudem auch die hohe Kunst des Rockens aus dem Effeff. Vor allem Gitarrist Crister Olsson, der mit seinem OPETH-Shirt den Eindruck noch verstärkt, es mit einem Doppelgänger von Mikael Akerfeldt zu tun zu haben und Aushilfs-Bassist Kristofer Elemyr, der auch in jeder True Metal-Formation gut aufgehoben wäre (auch wenn er eigentlich bei den Deathern UNDIVINE die dicken Saiten rupft)und das gesamte Spektrum an „Rockgott-Posen“ offeriert, wissen die Stimmung noch weiter steigen.
Frontmann Daniel Bryntse ist zwar diesbezüglich logischerweise ein wenig limitiert, brilliert dafür am Mikro und das in jeglicher Gangart. Seine Bandbreite liegt zwischen emotionalem Klargesang und recht derbem Gegurgel, auch wenn dieses zumeist nur als „Geschmacksverstärker“ dient und in dementsprechend geringem Ausmaß zu vernehmen ist. Bestes Beispiel dafür ist „From The Dark“, in dem auch die überaus gelungenen Gesänge seiner Sidekicks gut zur Wirkung kommen. Damit scheint die Schlacht für die Schweden auch erfolgreich geschlagen, doch das Publikum will noch mehr und man genehmigt ISOLE noch eine Nummer. So zelebriert das Quartett als „Finale Grande“ den bereits erwähnten „Oldie“ „Moonstone“, um sich danach unter tosendem Applaus zu verabschieden.
Bleibt bloß zu hoffen, dass die Herren „Mats“ (Crister) und „Ragnar“ (Daniel) ebenso nachhaltig beeindruckt von diesem Gig waren wie ihre Zuschauer und uns vielleicht beim nächsten Mal mit EREB ALTOR die Ehre erweisen…..
„Geschmacksverstärker“ dient und in dementsprechend gerinem Ausmaß zu vernehmen ist. Bestes Beispiel dafür ist „From The Dark“, in dem auch die überaus gelungenen Gesänge seiner Sidekicks gut zur Wirkung kommen. Damit scheint die Schlacht für die Schweden auch erfolgreich geschlagen, doch das Publikum will noch mehr und man genehmigt ISOLE noch eine Nummer. So zelebriert das Quartett als „Finale Grande“ den bereits erwähnten „Oldie“ „Moonstone“, um sich danach unter tosendem Applaus zu verabschieden.
Bleibt bloß zu hoffen, dass die Herren „Mats“ (Crister) und „Ragnar“ (Daniel) ebenso nachhaltig beeindruckt von diesem Gig waren wie ihre Zuschauer und uns vielleicht beim nächten Mal mit EREB ALTOR die Ehre erweisen…..
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