Mgla
Fog Over Berlin

Konzertbericht

Billing: Blaze Of Perdition, Furia und Mordhell
Konzert vom 2012-10-12 | K17, Berlin

Mgla

Fotos by Endrew.

Es hat schon Tradition, sich bei Konzertberichten über die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin zu beschweren. Nicht grundlos, denn erneut verlängerte neben den üblichen Baustellen eine Betriebsstörung die Anfahrt – geschenkt. Denn für den heutigen Abend unter dem Banner „Fog Over Berlin“ wird das gerne in Kauf genommen. Weniger schön allerdings, dass die Dame am Einlass vom K17 damit überfordert zu sein scheint, dass in den Räumlichkeiten zwei Gigs stattfinden und plötzlich die Eintrittszeit für den PANZERBALLET-Gig auch für uns gelten. Infolge dessen und der nun eh schon knapp gewordenen Zeit schafften wir es leider nur noch zum Schlussakt von MORDHELL, übrigens waren im Saal schon einige Leute anwesend, aber gut.

 

MORDHELL:

Galerie mit 5 Bildern: Mordhell - Fog Over Berlin

Da gibt es dann leider nicht viel zu erzählen. Allerdings schien die erste der vier polnischen Bands des Abends den Status des Openers souverän, aber keineswegs begeisternd zu erfüllen. Mit leidenschaftlicher, engagierter Bühnenshow schaffte es zumindest Frontmann Necrophiliac, etwas Aufsehen zu erregen. Mehr als solide war das aber nicht.

Setlist:

01. Attempt To Self-Destruction
02. Smell Of Burning Skin
03. Alcoholic Titfuckblast
04. Bloody Fucker Of Maria The Whore
05. Hangman
06. Unaware Slave
07. Scum Of The Earth
08. War, Fire, Destruction And Hell
09. Piss On Your Grave
10. You Are My Fuckin Pornotstar
11. Shotgun Suicide
12. Total Fuckin Terror
13. Suffer In Hell
14. Fucking Christian Whore

 

BLAZE OF PERDITION:

Galerie mit 5 Bildern: Blaze Of Perdition - Fog Over Berlin

Das eigentliche Sextett ist heute nur ein Quintett. Ob es daran liegt, dass sie den Lorbeeren, die sie auf dem UTBS gesammelt haben, nicht so ganz gerecht wurden? Möglich wäre es, wobei es an Hingabe für das eigene Material eindeutig nicht mangelt. Insbesondere die Aufteilung der Vocals auf zwei Personen, die ihre Lyrics in unterschiedlichen Tonlagen herausschreien, gibt einen besonderes Reiz. Das kann leider aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere der Start mit Material vom aktuellen Album „The Hierophant“ eher holprig von statten geht. Mit „Ouch On Theos“ sind BLAZE OF PERDITION dann aber auch im K17 wirklich angekommen. Gerade in den weniger rasanten Parts ihrer Songs finden sich die Stärken der Mannen aus Lublin. Als mit „The Grail Of Transfiguration“ zum Abschluss noch ein echter Nackenbrecher geboten wird, ist allgemeine Zufriedenheit angesagt, auch wenn die Erwartungen nach dem UTBS-Gig leider nicht ganz erfüllt werden können.

Setlist:

01. Into the Hidden Light (intro)
02. Back to the Womb
03. Let There be Darkness
04. Ouch on Theos
05. Gospel of the Serpent’s Kin
07. Królestwo Twoje
08. Speak of Me Not
09. The Grail of Transfiguration

FURIA:

Galerie mit 5 Bildern: Furia - Fog Over Berlin

FURIA haben schon im Frühjahr bewiesen, dass ihr Material live wunderbar funktioniert, mussten sich damals aber mit einem zahlenmäßig ziemlich geringen Publikum zufrieden geben. Heute sind es immerhin knapp 200 in Berlin und schon zeigen sich die ersten Schwierigkeiten. Denn im Vergleich zu den anderen Protagonisten des Abends servieren FURIA eher komplexes, leicht avantgardistisches Material. Dass ist gewöhnungsbedürftig und während es die einen in ihren Bann zieht, zieht es die anderen lieber in den hinteren Bereich des K17 zur Theke. Von eben jener muss auch der Herr mit entblößtem Oberkörper stammen, nahezu volltrunken und mit ausgestreckten Mittelfingern bahnt er sich den Weg zur Bühne und sorgt für einigen Unmut. Das einzige kleine Ärgernis an diesem Abend, denn FURIA brillieren erneut, wenngleich sie auf der kleineren Bühne des K17 wesentlich mehr Intensität entfachen konnten.

Setlist:

01. Zmierzch Za Zmierchem
02. Ohydny Jestem
03. –
04. Pód? w dó?
05. Kosi ta ?mier?
06. Krew W Kolorze Bursztynu
07. S? to ko?a
08. Zgnie Nie Odpowiem

 

MG?A:

Galerie mit 5 Bildern: Mgla - Fog Over Berlin

Noch einen Moment warten, Zeit zum Pausieren und den ein oder anderen Plausch, dann war es endlich soweit. MG?A betreten zum ersten Mal eine deutsche Bühne und vor jener drängt sich inzwischen nahezu jeder Besucher. Die Spannung, wie sich das mit Kapuzen verhüllte Gespann live macht, entlädt sich mit den ersten Klängen von „Further Down The Nest I“ und gipfelt in ehrfürchtigem Schaudern. MG?A strahlen trotz statischer „Bühnenshow“ eine derart finstere Präsenz aus, dass einem nur zwei Möglichkeiten bleiben: Entweder staunend und in sich gekehrt zuzuhören oder extatisch zu bangen, wie es die ersten Reihen zelebrieren. Das Quartett liefert schlussendlich eine Demonstration in Sachen Black-Metal-Auftritt der ihrer Musik absolut würdig ist. Einzige Enttäuschung, von der starken „Presence“-EP findet,

Setlist:

01. Further down the nest I
02. With hearts toward none IV
03. Md?o?ci I
04. Md?o?ci II
05. With hearts toward none I
06. Groza III
07. With hearts toward none III
08. With hearts toward none VII

09.11.2012

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