Metallica
Metallica

Was mich bei dieser Band immer wieder aufs Neue begeistert: Während Combos wie z.B. In Flames live immer vorhersehbarer und einstudierter werden, haben sich Metallica selbst nach über 20 Jahren immer noch eine verdammt große Portion Frische bewahrt. Nichts wirkt irgendwie stereotyp und wenn sich Hetfield bei der Masse für den gigantischen Support bedankt, kommt es rein gar nicht aufgesetzt rüber. Einzig das unausweichliche „Oh yeah!“ klingt bekannt, aber dafür auch umso geiler, womit wir beim richtigen Stichwort für Setlist und Bühnenshow wären. Was Metallica hier auffuhren, war bei weitem das beste der letzten drei Touren. Pyros en masse (so eindrucksvoll begann „One“ noch nie), eine coole Bildabfolge auf den Leinwänden und kein einziger Füller in der Songauswahl. Von „St. Anger“ wurden nur die beiden besten Stücke gespielt („Frantic“, Titeltrack), mit „Fuel“ und „The Memory Remians“ die beiden Bonbons der „Load/Reload“-Phase eingebaut und was das Quartett von seinen alten Werken spielt, ist im Prinzip wurscht. Wie oben schon angedeutet, knallten „Damage Inc.“ und vor allem „Dyers Eve“ richtig rein. Man merkte den Jungs richtiggehend an, welchen Spaß sie hatten, diese Tracks zu performen, und das Publikum ging begierig darauf ab. Somit haben es Metallica geschafft, mir und vielen anderen zum dritten Mal innerhalb eines Jahres einen unvergesslichen Konzertabend zu bescheren. Kann diese Band live überhaupt schlecht sein? Hoffen wir auf das nächste Album, aber in erster Linie, damit man auf ein solches Konzert nicht wieder jahrelang warten muss. Und hier für alle Daheimgebliebenen die Setlist: The Ecstasy Of Gold, Blackened, Fuel, For Whom The Bell Tolls, Fade To Black, Frantic, The Memory Remains, Wherever I May Roam, St. Anger, Sad But True, Creeping Death, Damage Inc. // Harvester Of Sorrow, Nothing Else Matters, Master Of Puppets, One, Enter Sandman // Dyers Eve, Seek & Destroy. OH YEAH!!!