Metallica
Metallica
Konzertbericht
Von erstgenannter Combo habe ich des Hangovers nach einer völlig durchzechten Samstag Nacht und der Trägheit nach einem ausgiebigen Burger King-Mahl sei Dank nur die Hälfte mitbekommen. Das Gebotene riss einen nicht wirklich vom Hocker. Der charttaugliche New Rock mit kleineren Metalausflügen war eher dazu geeignet seinen Sitzplatz samt Umgebung auszukundschaften und festzustellen, dass man viel zu weit weg vom Geschehen war. Zum Glück deuteten vier noch nicht in Betrieb genommene Leinwände auf eine zumindest beim Hauptact etwas besser Sicht hin und so ging man sich erstmal gepflegt ein, gemessen an den erneut unverschämten Merchpreisen, sogar ziemlich preiswertes Bierchen holen. Rechtzeitig zum Beginn der mit Spannung erwarteten SLIPKNOT fand man sich wieder in seiner Sitzreihe ein und musste feststellen, dass gar nicht mal wenige wegen der durchgeknallten Maskenträger aus Iowa gekommen waren. Der anfängliche Jubel übertönte zumindest alles, was die Lostprophets als Beifall einheimsen konnten. Doch leider konnte der Neuner nicht so überzeugen, wie anfangs erhofft, was aber mit Sicherheit an meinem etwas unglücklichen Sitzplatz lag. Der Sound wurde desöfteren übelst verweht, sodass nur ein undefinierbares Soundgematsche aus Gitarren, Bass, Drums und Percussion die Ränge erreichte. Die Bühnenshow der Sickos hat jedoch mit wachsenden Erfolg keinen Deut ihrer Intensität eingebüßt. Besonders zu erwähnen ist hierbei Schlagzeuger Joey Jordison. Wie schafft der gute es, sein Kit so präzise zu bearbeiten und dabei noch dermaßen ekstatisch zu bangen. Wow! Ansonsten glichen die Bretter über die volle Stunde Spielzeit einem ungeordneten Chaos. Warum? Weil acht Verrückte ihren Agressionen freien Lauf ließen und im Zuge dessen auch gerne mal Mülltonnen mit Baseballschlägern malträtierten. Die Setlist war ein ausgewogener Mix aus allen drei Alben, wobei ganz deutlich auffiel, dass neue Tracks wie „Duality“, „Three Nil“ oder „Pulse Of The Maggots“ keine so großen Pits entfachen konnten wie z.B. ältere Sachen der Marke „The Heretic Anthem“, „Disasterpiece“ oder „Wait And Bleed“. Hier entpuppte sich der Sitzplatz wegen seines guten Überblicks endlich mal als Vorteil, besonders als beim Höhepunkt des Sets, „Spit It Out“, ein gut aufgelegter Corey Taylor den kompletten Innenraum aufforderte, sich zu setzen und erst bei seinem Kommando „Jumpdafuckup“ wie von der Tarantel gestochen aufzuspringen. Dass so viele seiner Bitte Folge leisteten, hätte ich nicht gedacht. Umso imposanter sah das Gemetzel vor der Bühne dann auch aus. Als krönenden Abschluss eines zumindest showtechnisch superben Gigs gab es mit „Surfacing“ die wirkungsvollste Wuchtbrumme Slipknots auf die Ohren. Ich möchte gar nicht wissen, was diese Jungs in einer Halle losreißen. Bald sind sie als Support von Slayer unterwegs. Check it out!
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Metallica und Slipknot auf Tour
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