Metallica
Metallica

Einen Kritkpunkt muss man aber doch anbringen. Dieses Konzert war schlichtweg und einfach für Metallica-Verhältnisse zu kurz. Schon nach 70 Minuten war mit dem keinen Meter angestaubten Schrammel-Hammer „Fight Fire With Fire“ das reguläre Set zu Ende. Aber natürlich war klar, dass noch etwas kommen musste, zumal der Gig bisher fast ohne Pyros und sonstige Showeffekte ausgekommen war. Die nun folgenden Zugaben samt Flammenzungen auf der Bühne und gut getimetem Feuerwerk konnten wieder versöhnlich stimmen, da mit „Harvester Of Sorrow“, „Seek & Destroy“, „Sad But True“, „Blackened“ und „Nothing Else Matters“ wieder nur echte Klassiker am Start waren. Wenn mich meine sonst eher still genießende Konzertbegleitung an den Schultern packt und zum gemeinsamen Bangen auffordert, heißt das schon was. Zu jedem Song reckten sich sämtliche Fäuste der Anwesenden in den Berliner Nachthimmel, was nach dem abschließenden, unglaublich fetten „Enter Sandman“ in ein wahres Jubelinferno mündete. Keiner wollte schon nach Hause. Zu mitreißend war es, was Metallica an diesem Samstag in Berlin ablieferten. Aber nach 110 Minuten war endgültig Schluss, was ich mir eigentlich nur durch irgendwelche städtischen Auflagen bezüglich der Lautstärke erklären kann, da tags darauf am Ring wohl drei volle Stunden gerockt wurde. Nichtsdestotrotz waren diese knappen zwei Stunden, jetzt mit drei Tagen Abstand gesehen, das Beste, was ich jemals live geboten bekommen habe. Hoffentlich stimmt Lars Ulrichs Ankündigung, dass die Jungs im März wieder hier zu Gast sind! Oooh yeah! What a perfect evening!