Metallic Noise Festival 2005
Konzertbericht
Erster Tag, wir kommen auf dem Gelände an, und MENTAL AMPUTATION sind schon mitten in ihrem Set. Allzu viel hab ich demnach nicht mitbekommen von den Aalenern. Aber was da aus den Boxen kam konnte sich durchaus hören lassen. Sauberer, flotter, abwechslungsreicher Death Metal, der zwar nicht sonderlich innovativ, dafür aber umso traditioneller gezockt wurde. Vom Hocker gerissen hat mich der Auftritt des Vierers zwar nicht, aber als Einstimmung auf den Tag war er doch sehr willkommen. So sah das wohl auch der Großteil der Anwesenden, denn außer einer Handvoll Fans widmeten sich nur wenige der Show der Jungs. Trotzdem würde ich mir die Buben bei Gelegenheit noch einmal zu Gemüte führen. (Thomas)
OUT OF ORDER
OUT OF ORDER müssten eigentlich jedem gefallen, denn im Sound der Band findet sich alles wieder, was schon andere Combos groß gemacht hat. Gut, teilweise ließ man sich etwas zu offensichtlich von METALLICA, PANTERA und SLAYER inspirieren, aber was soll’s? Gelobt sei was Spaß macht! Und so präsentierten sich die Songs als munteres Parallelenraten, das nebenbei auch noch gut gerockt hat! Zwar war nicht allzu viel los vor der Bühne und die meisten (wie auch ich) haben sich die Show im Sitzen angeschaut, aber das hat OUT OF ORDER nicht aus der Bahn geworfen. U.a. wurden gespielt: „I Saw The Death” (trotz holprigem Englisch nett), „Feel My Hate” und „Despair”. (Thomas)
COCKROACH
Nach dem bunten Eintopf von OUT OF ORDER war die Zeit für die lokalen Thrasher COCKROACH gekommen, die nebenbei auch noch für einen Teil der Organisation verantwortlich waren. Das war dann wohl auch ein Grund für den wohl eher durchschnittlichen Gig der Jungs, denn man merkte es vor allem Klampfer und Sänger Frank deutlich an, dass die Vorbereitungen deutliche Spuren hinterlassen hatten. So war es dann auch verzeihlich, dass Nummern wie „The Calling“ oder auch „Witch Trial“ nicht in der gewohnten Stärke präsentiert wurden. Hinzu kam dann auch noch der recht spärliche Publikumszuspruch, was wohl daran lag, dass zu der Zeit wenige Fans echten Thrash Metals anwesend waren. Alles in allem aber ein ansprechender Gig der Jungs ohne Schnörkel und ohne der sonst eher gewohnten optischen Präsenz. (Norman)
BLACK ABYSS
Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Festivalwetter durften nun die Aalener Power Metaller BLACK ABYSS ihre mitsingtauglichen Gute-Laune-Garanten unter das schwermetallische Volk blasen. Zwar war die Menge vor der Bühne doch überschaubar, aber BLACK ABYSS bereiteten denen, die trotz des knüppellastigen Billings auch true-metallischere Klänge tolerieren, eine äußerst kurzweilige und spaßige halbe Stunde. Die gute Laune der Musiker übertrug sich auf das Publikum, das Kracher wie „Bullet In Your Head“ oder „Dark Legacies“ dankbar aufnahmen. Sänger Oliver war bemüht, agil, kontaktfreudig und zu allem auch noch sehr gut bei Stimme – was zur guten Laune vor der Bühne beitrug. Zum Abschluss eines gelungenen Gigs spielten die Schwaben „The Eye Of The Storm“, dessen Refrain mir den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopf ging. Und das, nachdem ich den Song bis dato noch nie zu Gehör bekam – das nenne ich mal eingängigen Power Metal… (Raphi)
DARK SUNS
Die Tage werden kürzer und auch als DARK SUNS sich bereit machten, einen denkwürdigen Gig abzuliefern, griff die Nacht langsam um sich und tauchte die Bühne in sehr passendes Dämmerlicht. Die Leipziger waren auch der Geheimfavorit vieler Besucher, denn es war zum ersten Mal eine gewisse Enge vor der Bühne zu spüren, noch bevor man loslegte. Dass die Musik dann auch bei denen mächtig Zuspruch fand, die die Band nicht kannten, merkte man daran, dass immer mehr Menschen den Weg vor die Bühne fanden. Dort angekommen waren einige dann überrascht woher der glasklare Gesang drang, denn am gewohnten Platz war kein Mikro zu finden. Wer die Formation kennt, weiß um den singenden Drummer Nico, der sowohl gesanglich als auch beim Drumming hervorragende Arbeit leistet und einmal mehr die Sonderstellung der Band unterstreicht. An diesem Abend wurde eine sehr ergreifende Mischung aus progressiven und atmosphärischen Klängen sowie dunklen Death Metal-lastigen Parts zelebriert. Schade war nur, dass man recht wenig Material des Erstlings „Swanlike“ im Gepäck hatte. (Norman)
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37188 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!