Metalfest Germany West
Der große Bericht - Metalfest Germany West 2012
Konzertbericht
Nach den letzten Akkorden von DARK TRANQUILLITY wird es wieder richtig voll im Rund. Das Publikum ist wieder in Feierstimmung und der musikalische Soundtrack hierzu kommt von ENSIFERUM. Egal, wo die Finnen spielen, es ist immer gute Stimmung garantiert und so legt die Band nach dem typischen Intro mit “Twilight Tavern” gleich furios los. Genau die richtige Beschallung am späten Nachmittag, um sich ein paar gekühlte Getränke zu genehmigen und zu Schlachthymnen zu grölen. Die schnell hinterher gespielten “Ahti” und “Token Of Time” pushen die Stimmung fast an den Siedepunkt. Genau der richtige Zeitpunkt, die neue Nummer “Burning Leaves” (übrigens eine der besten auf dem neuen Album) dem Publikum zu präsentieren. Ebenso melodisch und verspielt wie das restliche Material von ENSIFERUM, kommt der Song auch gut an. Die Band witzelt zwischen den Songs immer wieder mit dem Publikum und schickt zum Ende der Show noch die Granaten “One More Magic Potion” und “Iron” ins Rennen und können so für sich beanspruchen, einen der besten Gigs des Festivals gespielt zu haben.
Galerie mit 16 Bildern: Ensiferum - Metalfest Germany West 2012
KYUSS LIVES! und FEAR FACTORY haben die Positionen getauscht, so dass ein Bericht über die Stoner Rocker hier bedingt durch Nahrungsaufnahme am Zelt entfällt. Die Band scheint aber sehr gut angekommen zu sein, wie man hinterher von diversen Leuten hören kann. FEAR FACTORY sind dann der totale Kontrastpunkt zum warmen Stoner Rock von KYUSS LIVES!. Der kalt-maschinelle Death Metal der Amis ist wie immer präzise wie ein Schweizer Uhrwerk und die Band zeigt sich sehr bewegungsfreudig. Zwar schaffen es FEAR FACTORY nicht den Stimmungslevel von ENSIFERUM zu toppen, doch ihre Anhängerschaft wissen die Jungs um Gitarrist Dino durchaus zu verzücken. Dabei haben sie leider Probleme mit dem Sound. Die Gitarre von Dino ist streckenweise sehr leise, dafür der Bass fast doppelt so laut. So kommen die brachialen Riffs von Herrn Cazares nicht richtig zur Geltung und verlieren ihre Wirkung. Im Laufe des Gigs wird das allerdings etwas besser. Auch die Lightshow funktioniert am heutigen Tag zum ersten Mal richtig, da FEAR FACTORY durch den Positionswechsel in den Sonnenuntergang spielen. Insgesamt ein guter Gig (“Replica” am Schluss war genial), der mich zwar nicht umgehauen, die Fans aber zufrieden gestellt hat.
Galerie mit 19 Bildern: Fear Factory - Metalfest Germany West 2012
Über IN EXTREMO, die das Metalfest West als letzter Headliner gebührend abschließen, braucht man eigentlich keine weiteren Worte zu verlieren. Die Loreley bietet das perfekte Ambiente für eine Show der Mittelalter-Rocker. Mit viel Feuer und mit einem perfekten Sound steigen die Mannen um Michael Rhein mit “Sterneneisen”, “Frei zu sein” und “Zigeunerskat” gleich standesgemäß ein. Erstes Highlight ist aber die heutige, sehr knackige Fassung von “Herr Mannelig”, die echte Gänsehautmomente beschert. Bei “Sängerkrieg” fährt die Band dann eine fette Pyroshow auf und “Flaschenpost” wird schön heavy dargeboten. Sehr gute Show, die eigentlich nur darunter leidet, dass die Klassiker der ersten beiden Alben außen vor gelassen werden. Schade eigentlich, denn gerade die letzte Zugabe “Spielmannsfluch” zeigt doch, dass sich die Fans weitere Stücke von “Weckt die Toten” und “Verehrt und angespien” gewünscht hätten. Trotzdem ein sehr unterhaltsames Konzert und wie erwähnt ein würdiger musikalischer Abschluss auf der Hauptbühne der Loreley.
Galerie mit 21 Bildern: In Extremo - Metalfest Germany West 2012
Denn während IN EXTREMO auf der Hauptbühne rocken, spielt im Zelt eine der sympathischsten deutschen Power-Metal-Bands einen superben Gig: BRAINSTORM. Die Schwaben haben es gegen den Headliner zwar nicht allzu leicht, aber die Fans, die sich im Zelt eingefunden haben, feiern mit der Band eine wunderbare Party. Eigentlich gehören BRAINSTORM bei ihrem Potential ebenso auf die Main Stage und wer auf einen Chor wie den bei “All Those Words” vor der Bühne hat, hat so oder so gewonnen. BRAINSTORM haben eine mächtig geile Party veranstaltet, die neben einer sichtlich gerührten Band auch ein super Publikum hatte. Nächstes Mal dann bitte auf der Amphitheaterbühne.
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Stimme zu! Bandauswahl ausgewogen und die Stimmung gut. Leider hab ich ein paar der besten Gigs, wegen einem kleinen gesundheitlichen Problem verpasst. Die Orga war aber unter aller Sau. Verbot von Glas und Gasflaschen (unüblich und komisch, Stichkatuschen sind imo gefährlicher), was aber in keiner weise kontrolliert wurde, Chaos beim Müllpfand, Bandausgabe viel zu unterdimensioniert, Klos einfach nicht akzeptabel, ein unüberwachter Müllcontainer der erst Brannte und dann von einer Blue-man-group, die wegen dem Pegel und nicht wie der Farbe so heißen, in der Nacht zum Sonntag stundenlang zum Krankmachen benutzt wurde. Ich hab kein Auge zugemacht und hab dann schon gegen 05:00 schon angefangen zu Packen. Da ist noch einiges Nachzubessern. Würde ich aber wieder besuchen, weil die Location, Größe und Bandauswahl einfach gut waren und ich zuversichtlich bin, das die Orga dazugelernt hat.
Ja bloß kein bericht schreiben üben den doofen Osten, wer will denn auch schon hin. Manche Bands sind sich zu fein im Osten zu und manche wissen nicht mal wo sie spielen. Echt beschämend für Metal.de, die seite werde ich abhaken. So ein scheiß hier.
Lieber Robert, der Grund warum wir nur einen Bericht zum Metalfest West bringen, liegt schlicht in der Tatsache begründet, dass es nur einen Redakteur gab, der überhaupt zum Metalfest wollte, mich. Natürlich gab es die Option Dessau auch, aber ich wohne im Ruhrpott und da ist St.Goarshausen nunmal näher als Dessau. Ich kann Dir versichern, dass es bei metal.de keinen Ost/West-Konflikt gibt und wir würden uns freuen Dich weiterhin als Leser unserer Seite behalten zu dürfen.