Metalfest
Bericht vom Metalfest Deutschland 2010 mit u.a. Twilight Of The Gods, Sepultura, Behemoth, Testament, Six Feet Under, Deicide, Bolt Thrower
Konzertbericht
DEATHTRIP
Die junge Bremer Kombo DEATHTRIP eröffnet den Festival-Freitag. Wie schon am Vortag, haben noch nicht viele Zuschauer um 12 Uhr mittags den Weg auf das Festival-Gelände gefunden. Zwar eignet sich die Musik der Death Metaller hervorragend, um in die Gänge zu kommen, doch das Publikum zeigt sich, wie gestern um dieselbe Zeit, eher zurückhaltend und geht auf die Animations-Versuche der Band gar nicht oder nur halbherzig ein. Auch bei mir können die Bremer leider nicht punkten. Zwar geben sie sich große Mühe, zu eintönig und gleichförmig schallen ihre Kompositionen aber aus den Lautsprechern, sodass nach dem halbstündigen Auftritt schlichtweg nichts hängen bleibt.
SAXORIOR
Die Sachsen von SAXORIOR sind als nächstes am Zuge. Zwar können auch sie keine großen Publikums-Scharen vor die Mainstage locken, haben aber immerhin ihre eigene, eingeschworene Fan-Gemeinde dabei, die sich während der Umbau-Pause in den ersten Reihen staffelt und der Band schon beim Aufbauen zujubelt. Schnell können die vier Sachsen mit ihren rhythmischen und eingängigen Melodic Black Metal-Kompositionen und ihrer symphatischen Art auf der Bühne und Kommunikation mit den Zuschauern auch mich überzeugen, sodass die folgende halbe Stunde, in der SAXORIOR einen abwechslungsreichen Querschnitt ihrer 15-jährigen musikalischen Laufbahn präsentieren, wie im Flug vergeht bis die Truppe aus Pirna unter anerkennendem Applaus die Bühne für den nächsten Act räumt. Spätestens jetzt sollten auch alle Anwesenden wach sein.
PAINFUL
Und um diejenigen, bei denen das noch nicht der Fall ist, kümmern sich nun PAINFUL aus Baden-Baden. Doch mit ihren sehr gleichförmigen Stücken schläfern sie die meisten Zuschauer eher wieder ein, zumindest geht es mir so. Dennoch geben sich PAINFUL große Mühe, besonders Fronter Mike Oßwald performt energisch, engagiert und emotional, dass man fast Mitleid bekommt, dass das Publikum auf seine enthusiastichen Animations-Versuche einfach gar nicht eingeht. Davon lassen sich PAINFUL jedoch wenig beeindrucken und ballern den Anwesenden in der nächsten halben Stunde eine ordentliche Ladung Thrash Death Metal um die Ohren. Ganz nett, aber nicht spektakulär.
URGEHAL
Dass die Norwegischen Black Metaller von URGEHAL schon so früh auf die Bühne müssen, kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären, denn immerhin kann die Formation aus Bergen auf 18 Jahre Bandbstehen und sechs Studio-Alben zurück blicken. Zudem konnten sich URGEHAL in den letzten Jahren einer immer weiter wachsenden Fan-Gemeinde erfreuen und die lässt sich natürlich auch den heutigen Gig nicht entgehen. Erstmalig an diesem Tag füllt sich der Raum vor der Mainstage, in den ersten Reihen wird schon während der Pause gedrängelt, geschubst und den Bandmitgliedern bei jedem Auftauchen auf der Bühne eifrig zugeprostet und zugejubelt. Als URGEHAL ihren Auftritt beginnen, bietet sich mir dann ein eher ungewohntes Schauspiel, denn Fronter Trondr Nefas scheint offensichtlich relativ nüchtern und völlig bei Sinnen. Und ja, das ist bei ihm sogar für diese Tageszeit schon ungewöhnlich für den Norweger, der es sonst kaum aus eigener Kraft auf die Bühne schaffe und des öfteren unheimliche Schwierigkeiten hat, sich während der Show auf den Beinen zu halten. Auch in den folgenden 40 Minuten zeigt sich die Band einmal ganz anders als man sie kennt. Musikalisch gibt es nichts auszusetzen, das gelingt den Norwegern aber in jedwedem Zustand, in Sachen Performance allerdings belassen es URGEHAL ansonsten dabei, sich in Corpsepaint und Nieten auf die Bühne zu schleifen und schnell ihr Set runter zu zocken. Heute zeigt sich die Band gut gelaunt, Trondr Nefas lässt sich sogar zu dem ein oder anderen lockeren, lustigen Spruch hinreißen und unterhält sich mit dem Publikum. Atmosphäre kann bei einer Black Metal-Show bei Tageslicht zwar bekanntermaßen selten aufkommen, dies tut dem heutigen Auftritt der Norweger allerdings keinen Abbruch. Für mich ein kleines Festival-Highlight.
VARG
VARG aus Coburg stehen als nächstes auf dem Plan. Dieser Band kann man zweifelsohne zwiespältig gegenüber stehen, denn die Frage um ihre politische Einstellung steht nachwievor im Raum, auch wenn VARG sich stets von rechtem Gedankengut distanzieren. Fans haben sie durch ihre Negativ-Schlagzeilen in den letzten Monaten allerdings nicht eingebüßt, so versammelt sich vor der Bühne während der Pause eine unerwartet große Schar Hörner hebender Jungheiden, die die Band von Beginn des Auftritts mit “Viel Feind Viel Ehr”, einem Stück vom aktuellen Album der Band “Blutaar”, an abfeiern. Auch der Rest des Sets ist von Songs dieses Albums dominiert, so folgen z.B. der Titeltrack oder “Seele”, doch auch das Titelstück der 2008er Split-CD mit MINAS MORGUL “Schildfront” wird präsentiert. VARG selbst, besonders Fronter Freki, strotzen vor Spielfreude, halten stets den Kontakt zum Publikum aufrecht, dass ihnen problemlos aus der Hand frisst. Besonders mit Frekis Anti-Nazi-Ansage inmitten des Sets ernsten die Coburger großen Zuspruch und Applaus. Nach 40 Minuten Spielzeit müssen VARG die Bühne allerdings schon für den nächsten Act räumen, können jedoch anerkennenden Applaus, gereckte Fäuste und Hörner und unzählige Zugabe-Rufe einheimsen
VADER
Die polnischen Death Metal-Veteranen von VADER sind immer wieder gern gesehener Gast auf deutschen Festivals, kein Wunder also, dass auch sie sich zu Beginn ihrer 40-minütigen Show sehr vielen Zuschauern gegenüber sehen können, allerdings einem ganz anderen Publikum als ihre Vorgänger von VARG, denn die Scharen von jungen Heiden sind gewichen und der Altersdurchschnitt sowohl auf als auch vor der Bühne um zehn Jahre gestiegen. VADER eröffnen ihre Show mit “This Is The War” von der “The Art Of War”-EP und können das Publikum sofort auf ihre Seite ziehen. Es wird gebangt und gegrölt, was das Zeug hält, während VADER von derselben Scheibe noch “Lead Us!!!” hinterher schießen und die Zuschauer gnadenlos niederwalzen. Die Stimmung bleibt während der folgenden optimal ausgewählten Tracks kontinuierlich weit oben, denn VADER beeindrucken nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihrem symphatischen Auftreten on stage und der Kommunikation mit dem Publikum. Dabei sticht besonders Fronter Peter Wiwczarek hervor, der es wie kein anderer schafft, in den Pausen mit dem Publikum zu spielen und im nächsten sich im Moment einen abgrunzt, dass es eine wahre Freude ist. Zwar kann ich mich persönlich wenig für die Show der Polen begeistern, da ich sie schon oft gesehen habe und die Auftritte untereinander wenig variieren, doch der heutige Gig hat bei den Fans bestimmt keine Wünsche offen gelassen. Zu Gute kommt VADER auch, dass die anhaltenden Sound-Probleme des Vortages heute endgültig beseitigt zu sein scheinen.
CORVUS CORAX
Auch am heutigen Tage spielt eine Mittelalter-Formation auf dem Metalfest auf, nämlich CORVUS CORAX, die die anwesenden Metalheads überraschenderweise genauso schnell und leicht beeindrucken und für sich gewinnen können, wie schon SALTATIO MORTIS am Vortag. Auch zählt der Platz vor der Hauptbühne erstaunlich viele Zuschauer, damit hätte ich zumindest nicht gerechnet, die ich mich persönlich lieber mit ein paar Bier auf dem Camping-Platz zurück gezogen hätte, denn um die Musik der Berliner Spielleute mache ich gewöhnlich eher einen Bogen. Außerdem zerrt der anhaltende Nieselregen langsam aber sicher an den nerven. Davon jedoch lassen sich CORVUS CORAX und ihre Zuschauer kein bisschen beeindrucken und eröffnen den Auftritt sogleich mit einer Polonaise. Auch in den nächsten 45 Minuten bleibt die Stimmung auf hohem Level, die Band heizt an, liefert musikalisch eine gute Show ab und kann das Publikum so problemlos bei Laune halten. Nicht schlecht, auch wenn ich persönlich mit Sicherheit nicht mit der Musik warm werden werde.
EPICA
Und melodisch geht es weiter, denn nun sind die Symphonic Power/Gothic Metaller von EPICA an der Reihe, eine weitere Band, der ich gewöhnlicherweise den Biergenuss vorziehen würde, aber in solchen Momentan hat das Dasein als Schreiberling auch seinen Vorteil, denn man ist gezwungen sich auch mal mit Bands auseinander zu setzen, bei denen man gerade das ansonsten vermeiden würde. Und ich muss zugeben, dass mich EPICA wirklich beeindruckt haben. Zwar wird nie Musik nie wirklich meinen Nerv treffen, aber es gibt nur wenige female-fronted Bands, bei denen die Sängerin live ebenso gut singt, wie auf CD und Simone Simons von EPICA gehört zweifelsohne zu dieser seltenen Gattung Frontfrauen. Doch auch der Rest der Band schlägt sich sehr gut und Songs wie “Sensorium” oder “Consign To Oblivion” treffen voll ins Schwarze. Anständige Leistung.
DEICIDE
Obwohl mich die beiden vorherigen Acts durchaus beeindrucken konnten, bin ich jetzt dennoch sehr froh, wieder etwas härtere Kost serviert zu bekommen und DEICIDE zeigen sich wahrlich nicht oft auf deutschen Bühnen. Sie kündigen es zwar oft an, doch in 90% der Fälle folgt kurz vor dem Festival doch noch die Absage. Somit steht mir also ein kleines Highlight bevor und tatsächlich habe ich die Band auch noch nie live gesehen.
Die Reihen vor der Mainstage haben sich sehr gelichtet, denn inzwischen ist aus dem leichten Nieseln ein unangenehmer Dauerregen geworden. DEICIDE ist das ziemlich egal, wie so ziemlich alles am heutigen Tage, und die Vier rattern gelangweilt und lustlos ihr Set runter. Auch musikalisch merkt man schnell, dass die Truppe um Fronter Glen Benton heute so gar keinen Bock auf das Konzert hat, denn mit jedem Song werden die Drums unsauberer, nur Klampfer Kevin Quirion lässt ab und an ein Fünkchen Spielfreude aufblitzen und zockt zumindest seine Soli sauber runter. Das Publikum ist offensichtlich im Zweispalt, manche gehen schon nach wenigen Songs und schimpfen lauthals über diese grausame Show, die sich die Amis auch hätten sparen können, andere wiederum nutzen die seltene Chance und gehen zu Songs wie “Sacrificial Suicide”, “Death To Jesus” oder “Kill The Christians” richtig ab. Beide Seiten kann ich gut verstehen, entscheide mich aber für den Mittelweg und sehe mir die Show, wenn auch wenig begeistert, zumindest bis zum Schluss an. Allerdings bleibt wirklich nur zu sagen, das hätten sie sich auch sparen können.
THE PAGAN ALLIANCE
FINNTROLL und ELUVEITIE haben sich für ihre Show beim diesjährigen Metalfest etwas ganz besonderes überlegt. Angekündigt wird, dass die beiden Bands ihre Spielzeiten zusammen legen und einen gemeinsamen Auftritt unter dem Banner “The Pagan Alliance” darbieten wollen. Was das nun genau heißt, blieb allerdings bis zu Beginn der Show selbst streng geheim, sodass sich neben Fans der Bands auch viele Schaulustige vor der Mainstage eingefunden haben. Als das Intro nach einer überlangen Umbau-Pause schließlich eingespielt wird, sind so viele Leute auf dem Platz, wie es das ganze Wochenende nur selten der Fall ist.
Das Konzert selbst entpuppt sich allerdings, für mich persönlich zumindest, als herbe Enttäuschung. Denn dich ach so groß und besonders angekündigte Show ist eigentlich nichts anderes, als dass die Bands abwechselnd auf die Bühne gehen und jeweils zwei Songs spielen. Ab und an wirkt mal ein Musiker der einen Band bei einem Song der anderen mit, was jedoch meist nur ELUVEITIE-Fronter Chrigel und FINNTROLL-Schreihals Matthias sind. Diese beiden sorgen zumindest auch für einen guten Unterhaltungswert der Show, in dem sie das Publikum aufteilen und kleinere Wettstreits entfachen. Im Endeffekt sorgt das zwar für eine gewisse Kurzweiligkeit, aber der musikalische Anteil des Auftritts leidet natürlich merklich, sodass jede Band wirklich nur ihre Klassiker präsentiert. Für mich sind FINNTROLL mit ihren knackigen Humppa-Hymnen dabei klarer Gewinner, das Publikum feiert die Schweizer von ELUVEITIE jedoch deutlich mehr, die besonders durch eine abwechslungsreiche Songauswahl punkten können. Besonders Akustik-Stücke wie “Omnos” kommen besonders gut an, doch auch Klassiker wie “Inis Mona” oder “Thousandfold” dürfen natürlich nicht fehlen. Erst als FINNTROLL zum Abschluss der Show ihren Song “Trollhammaren” spielen, sind einmal alle Musiker beider Bands auf der Bühne und performen das Stück gemeinsam, was erstaunlich gut ankommt und sogar mir diesen etwas ausgeleierten Titel wieder schmackhaft macht. Hätte es doch nur mehr Nummern dieser Art gegeben, wäre die Show bei weitem beeindruckender gewesen. Dem Publikum gefällts allerdings trotzdem, das die Heiden-Allianz fast zwei Stunden abfeiert und am Ende kaum von der Bühne gehen lassen will.
RIGER
Warum gerade die deutschen Pagan-Urgesteine RIGER zur gleichen Zeit im Hangar spielen müssen, ist mir ein absolutes Rätsel und eine offensichtliche Fehlplanung, denn die Brandenburger sprechen exakt dasselbe Publikum wie ELUVEITIE und FINNTROLL an und viele hätten sich mit Sicherheit beide Bands gerne angesehen. Aber seis drum, der Hangar ist auch so prall gefüllt und schon vor Beginn der Show werden Sprechchöre laut, die nach der Band verlangen. Als RIGER ihren Auftritt dann mit “Wenn Das Licht Uns Nimmt” und dem Titeltrack des neuen Albums “Streyf”, von dem sie im Laufe der Show noch “Metall”, “Hinter Mauern Aus Stein” und “Ehr Im Sieg, Ehr Im Fallen” präsentiert werden, ihren Auftritt eröffnen, ist kein Halten mehr, besonders in den ersten Reihen. Unzählige Köpfe kreisen, die Fäuste werden gen Bühne gereckt und fast alle Texte mitgegrölt. Persönlich hätten mir mehr ältere Songs zwar besser gepasst, doch dem Publikum gefällts und die Band performt gekonnt, routiniert und zugleich engagiert und spielfreudig. Im Vergleich zu anderen Auftritten der Band zwar wenig spektakulär, aber grundsolide.
VAN CANTO
Weiter geht es im Hangar mit den A Capella-Metallern von VAN CANTO, die mir bereits bestens als außergewöhnliche Live-Band bekannt sind. Dass der Hangar brechend voll ist, wundert mich allerdings ein wenig, denn wenn VAN CANTO eines sind, dann speziell und absolute Geschmackssache. Restzweifel derjenigen, die nur aus Neugierde auf die außergewöhnliche Band gekommen sind, sind schnell verflogen, als die symphatischen sechs Sänger die Bühne betreten und mit “Lost Forever” und “To Sing A Metal Song” zwei eigene Stücke schmettern. Noch mehr Begeisterung können VAN CANTO allerdings ernten, als sie die Metal-Cover auspacken. GRAVE DIGGERs “Rebellion”, METALLICAs “Master Of Puppets”, integriert in das eigene Stück “The Mission” oder IRON MAIDENs “Fear Of The Dark” punkten beim Publikum ungemein und werden wie aus einem Munde mitgegrölt und so richtig abgefeiert. Wohl eine der Überraschungen des Tages.
TESTAMENT
Und schon wieder ist es Zeit für den Headliner. Der unangenehme Dauerregen ist zu einem starken und fast unerträglichen Dauerregen herangewachsen, doch TESTAMENT sind das Durchhalten wert und so ist die Menge zwar überschaubar, aber kann sich bei diesem Wetter absolut sehen lassen. Zwar lassen sich die Kalifornier übermäßig viel Zeit für den Soundcheck, als sie dann aber mit “More Than Meets The Eye” ihren Auftritt eröffnen, ist die schlechte Stimmung, die das Warten und das miese Wetter mit sich gebracht haben, schnell verflogen. Die Bühne ist eindrucksvoll umgebaut worden, das Schlagzeug steht deutlich erhöht auf einem Podest auf oberster Stufe einer überbreiten Treppe, die sich fast über die ganze Bühne erstreckt. Fronter Chuck Billy verbringt den Großteil der Show auf eben dieser Treppe, zeigt sich nur selten am vorderen Bühnenrand und erzeugt dadurch eine gewisse Distanz zum Publikum. Dieses nimmt ihm das aber nicht übel, denn der charmante Sänger liefert eine grandiose stimmliche Leistung ab, sucht auch aus der Ferne den Kontakt zum Publikum und genießt dabei sichtlich den Auftritt. Diese enorme Spielfreude nehmen die Zuschauer nur all zu gern an, besonders nach dem enttäuschenden Gig von DEICIDE. Auch die anderen Bandmitglieder zeigen sich voller Spielfreude und so treffen Songs wie “Riding The Snake”, “True Believers”, “New Order”, “Into The Pit” oder das finale “D.N.R.” voll ins Schwarze und werden von den Zuschauern bestens in Empfang genommen und abgefeiert bis zum geht nicht mehr. Nach einer Stunde Spielzeit verlassen TESTAMENT schließlich die Bühne, das Publikum allerdings will die Kalifornier kaum gehen lassen. Ohne Zweifel das Highlight des heutigen Tages.
MARDUK
Noch einmal wird es für mich richtig interessant am heutigen Festival-Freitag, denn MARDUK sind im Hangar eingefallen, um die Black Metal-Keule im Publikum wüten zu lassen. Wütend und brutal wie man die Schweden um Fronter Mortuus kennt, lassen sie eine Blastbeat-Attacke und ein rasantes Riff nach dem anderen in die Menge hageln, die diese dankend entgegen nimmt und sich niederwalzen lässt. Die Schweden werfen nur so mit Killer Songs der Marke “Baptism By Fire” und “Christraping Black Metal” um sich, die die Marschrichtung deutlich vorgeben. Die Stimmung ist bestens und MARDUK ist wohl die einzige Black Metal-Formation an diesem Wochenende, die behaupten kann, eine düstere und fesselnde Atmosphäre kreiert zu haben. Wahnsinns-Show, die keine Wünsche offen gelassen hat!
HEIDEVOLK
Weg mit der Black Metal-Keule, holt die Hörner wieder raus, denn die trinkfesten Holländer von HEIDEVOLK kommen! Trotz der späten Stunde lockt die spaßige Folk/Viking-Kombo noch unzählige Zuschauer in den Hangar. Wenn ich da an die paar Hanseln gestern bei CAULDRON denke… Und in den folgenden 35 Minuten geben HEIDEVOLK einfach alles. Nur wenige Bands schaffen es immer wieder, die Menschen mit ihrer Show auch beim xten Male begeistern zu können und die Holländer gehören ohne Frage dazu. Denn trotz den unzähligen Shows, die ich von ihnen schon gesehen habe, macht das Konzert unglaublich Laune. Songs wie “Saksenland”, “Het Bier Zal Veer Vloeien” oder “Vulgaris Magistralis” gehen einfach voll auf die Zwölf und reißen die Menschen immer wieder mit, besonders bei höherem Alkohol-Pegel und der lässt sich am heutigen Abend keineswegs leugnen. Schade nur, dass HEIDEVOLK nicht in originaler Besetzung auftreten können, denn Klampfer Sebas „Bloeddorst“ van Eldik und Sänger Joris Boghtdrincker sind leider verhindert, doch Ersatz ist zum Glück mit Kevin Olinga (ex-THRONAR) und Mickeal Schuurman (MONDVOLLAND) gefunden werden, die sich optimal in die Show HEIDEVOLKs einfügen. Ein würdiger Abschluss des heutigen Tages!
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