Metalcamp
Bericht vom Metalcamp Festival 2011 in Tolmin, Slowenien
Konzertbericht
Samstag geht es dann zwar endgültig in die Zielgerade des Metalcamps anno 2011, aber das nicht gerade unbedingt zartbesaiteter. Für AVATAR, VIRGIN STEELE und STEELWING werden am Nachmittag, bzw. frühen Abend noch einmal die letzten Reserven mobilisiert, welche darüber hinaus sogar noch für die zwei namhaften „Rausschmeißer“ im Anschluss halten sollten. Die ersten Bands haben noch ein wenig mit der spärlichen Zuschauerresonanz zu kämpfen, die Verschleißerscheinungen bei den Fans werden zunehmend sichtbar, teils auch einfach durch Abstinenz.
Erst bei DEICIDE wird es langsam voller vor der Bühne. Der rustikale Death Metal der alten Schule kommt ein wenig zu laut rüber, was aber keinen wirklich stört und Sänger Glen Benten grunzt bei seinen Ansagen zwischen den insgesamt zehn Songs den Zuschauern so manch erheitertes Grinsen ins Gesicht.
Stilistisch gesehen sorgen AMORPHIS mit ihrem doch sehr melodiösen Death Metal für einen Sprung ins kalte Wasser, allerdings haben die Fans so die Möglichkeit, sich härtetechnisch für den Headliner des letzten Abends ein wenig herunterzufahren.
Keine Geringeren als die Mannen von ACCEPT, welche das Metalcamp als adäquaten Abschluss ihrer Welttour auserkoren haben, geben sich die Ehre. Die Choreographie des Metalballets der vermeintlich gesetzten Herren sitzt, am Sound gibt es nichts zu meckern und auch Mark Tornillo erweist sich als durchaus wirksames Dirkschneider-Methadon. Nach „Teutonic Terror“ vom erst Ende vergangenen Jahres veröffentlichten und hoch gelobten „Blood Of The Nations“-Longplayer wird mit Klassikern wie „Princess Of The Dawn“, „Breaker“ oder „Fast As A Shark“ ein wahres Best-Off abgespult, welches mit „Balls To The Wall“ ein für viele Fans recht verfrühtes Ende nimmt. Gelohnt hat die Zeitreise dennoch und man kann es ACCEPT mit ihren nunmehr vier Dekaden Bandhistorie auf dem Buckel auch nicht verübeln, wenn sie zwar kurz aber dafür auch richtig gut daherhämmern.
Kreator
Und wem das noch nicht reicht, der bekommt schlussendlich noch KREATOR als Betthupferl serviert. Mille und Co. kredenzen ein 14-Song-Set als Metalcamp-Desert. Die Essener Thrasher setzen noch einmal den Blinker links und zünden bereits mit dem Opener „Hordes Of Chaos“ den Turbo. Milles kommt auch während der Ansagen zwischen den Liedern aus dem Evilmodus nicht heraus. Nach dem Zugabenteil mit „Betrayer“, „Flag Of Hate“ und „Tormentor“ wird dann endgültig auf der Hauptbühne der Stecker gezogen und wer immer noch nicht genug hat, den schicken die finnischen Pagan-Metaller von MOONSORROW im Anschluss auf der Nebenbühne nach Walhalla.
Das war sie also, die achte Ausgabe des Metalcamps! Der fünftägige Höllentrip ins Paradies – ein All-Inclusive-Paket mit Kurzweilgarantie. Ein Festival mit Bade- Hicking- und Raftingoption, das Wetter auch in diesem Jahr wieder bombastisch, internationales Flair und das Line-Up gewohnt und rustikal… weiter so! Wir sehen uns 2012 im slowenischen Tolmin!
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