Meshuggah
Meshuggah, Trigger The Bloodshed live in München

Konzertbericht

Billing: Meshuggah und Trigger The Bloodshed
Konzert vom 2008-09-19 | Backstage, München

MESHUGGAH

Meshuggah

So war es also an MESHUGGAH den Abend zu retten. Und bedingt gelang dies auch. Die Band um Frontmann Jens Kidman betrat rotzcool die Bühne, man nahm Platz oder schnallte sich die Achtsaiter um und schmetterte los, mit atemberaubender Wucht.

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„Perpetual Black Second“ – Song Nummer 1, ohne Ansage gleich weiter zu „Bleed“ vom aktuellen Album „ObZen“. Puh, durchatmen. Die Band selber wirkte dabei relativ unbeteiligt, man spielt seinen Stiefel runter, routiniertes Gelegenheitsbangen gepaart mit einigen (stolzierten) Positionswechseln, das sollte reichen.

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Sänger Jens machte da schon mehr. Dem durchaus charismatischen Frontmann entgleisten manches Mal die Gesichtszüge, er rannte, sprang umher und suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum (leider zusätzlich erschwert durch einen völlig unnötigen Security-/Fotograben).

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Weiter ging es mit „Stengah“ („Nothing“) und „The Mouth Licking What You´ve Bled“ vom 98´er „Chaosphere“-Album, allesamt Bombensongs, der gute Sound tat sein Übriges. Ungläubig starrte man dabei in Richtung Tomas Haake, cool as fuck thronte der Drummer auf seinem Podest und spielte die abgefahrensten Dinger. Der Kopf (gelangweilt in eine Richtung schauend) schien dabei losgelöst vom restlichen Körper, der unglaubliches in Sachen Timing und Präzision ablieferte.

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Es folgte (endlich!) der erste ältere Song: „Suffer In Truth“ wird mit großem Hallo willkommen geheißen. Dankbar für straighte Parts und klar erkennbare Songstrukturen entwickelte sich erstmals so was wie Bewegung in den ersten Reihen. Wie man überhaupt sagen muss, dass das (bunt gemischte) Publikum zwar zwischen den Songs lautstark sein Bestes gab, während der Lieder jedoch relativ wenig geschah.

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Zwei/drei neuere Songs, dann kam die Hymne schlechthin: „Future Breed Machine“ vom legendären „Destroy Erase Improve“-Album. Gottgleich und ein unumstößlicher Beweis für die Einzigartigkeit dieser Combo. Das Konzert begann gerade richtig Spaß zu machen, als Fredrik Thordendal und Konsorten plötzlich die Bühne verließen und das Saallicht bzw. die Mischermusik den Feierabend einläuteten… Manman, fette Show, keine Frage, aber 25€ für 10 (!) Songs, ergo eine Stunde Spielzeit und zwei Vorbands die keiner sehen will sind und bleiben eine Unverschämtheit. So nicht…

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Dachte sich so manch einer und es ertönten ein paar Pfiffe im Publikum, die jedoch recht schnell wieder verebbten. Wie die meisten Publikumsreaktionen an diesem Abend war auch diese Unmutsbekundung schlichtweg zu schwach und vielleicht kann die kurze Spielzeit als Quittung für das apathische Verhalten des Publikums gewertet werden.

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Andrea / Matthias Haslauer

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10.10.2008

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