Megadeth
Priest Feast
Konzertbericht
Dortmund:
Selbst die wesentlich kleinere Westfalenhalle II ist am Ende nicht vollständig gefüllt, und schon gar nicht als TESTAMENT die Bühne entern. Die Bay-Area-Veteranen müssen als erste auf die Bühne, sei es der Tatsache geschuldet, dass sie in diesem Bundle die am wenigsten populäre Band sind, oder dass die Band an diesem Abend die jüngste ist. Egal was nun den Ausschlag gegeben hat, TESTAMENT haben es nicht ganz einfach, denn der Sound ist allzu undurchdringlich. Dennoch machen die ersten Stücke, wie „The New Order“ oder „Souls Of Black“ Laune, auch wenn die feinen Soli von Gitarrenvirtuose Alex Skolnick kaum zur Geltung kommen: Seine Leads versinken in einem Meer aus Verzerrung, während sich die glockenklaren Basslinien und die tonnenschweren Drumfills im Soundgemenge einigermaßen gut durchsetzen können. Das gilt auch für Fronthüne Chuck Billy, der mit seiner monumentalen Statur nicht nur der natürliche Mittelpunkt des Geschehens ist, sondern auch seine Thrash-Botschaften kraftvoll in die Menge schreit. Aber: Auch wenn das aktuelle Album „The Formation Of Damnation“ vorzüglich ist und „More Than Meets The Eye“ oder der Titeltrack starke Nummern sind: Mir fehlten bei dem Set zeitlose Klassiker wie „Trial By Fire“ oder „Into The Pit“. Daher und aufgrund des Sounds ist der Gig leider nicht die erhoffte Vollbedienung. (Eckart)
Stuttgart:
Bevor ich etwas sehen konnte, vernahm ich den schrillen, ziemlich Höhenlastigen Sound. Die Leute um mich rum standen nur einfach so da, also bahnte ich mir meinen Weg weiter vor Richtung Bühne. TESTAMENT wirkten dort oben ein wenig hüftsteif, und auch das Publikum schien noch nicht so richtig aufgetaut zu sein. Die Opener gaben gerade „Souls Of Black“ zum Besten, keine Ahnung, was vorher kam oder wie lange die Band schon auf der Bühne stand. So langsam kam aber doch Bewegung in die zugegebenermaßen noble, wenn auch etwas steril wirkende Hütte, welche wie die kleinere Schwester der angrenzenden Slayer- äh, Schleyerhalle wirkt. Frontindianer und Hüne Chuck Billy glänzte wieder einmal mit seinem genialen und herrlich charmanten Brüll-Growl-Sing-Organ, über das superbe Schlagzeugspiel von Meister Paul Bostaph muss ich wohl keine Worte verlieren. Über allem glänzten die herausragenden, brillanten Soloeskapaden von Alex Skolnick, welche die ohnehin schon feinen Stücke weiter veredelten. Der gute Mann hat mittlerweile übrigens eine gewisse Ähnlichkeit mit Jürgen Drews.
TESTAMENT waren Live schon immer eine Bank, und so überzeugten sie auch an diesem Abend wieder. Wenngleich ich anmerken muss, dass die Band in einem kleinen Club sicherlich deutlich besser zur Geltung kommt. Im Laufe des Sets besserte sich nicht nur der Sound merklich, auch wurde von Song zu Song mehr Licht von der Lightshow zur Verfügung gestellt, und nicht zuletzt steigerte sich auch die Spielfreude der nicht mehr ganz so jungen Herren. Front-Sympathikus Chuck machte sich auch dadurch beliebt, indem er mehrfach darauf hinwies, dass Stuttgart nun seine neue Heimatstadt wäre, aufgrund der neuen Labelheimat bei Nuclear Blast. Nun, bis Donzdorf ist es von dort zwar noch ein ganzes Stück, gemessen an amerikanischen Verhältnissen ist es jedoch wirklich nur ein Katzensprung. Highlights der Bay-Area-Thrasher waren selbstredend „Practice What You Preach“ und das abschließende, gnadenlose „The Formation Of Damnation“. Um 19.30 Uhr war der ganze Spaß auch wieder viel zu schnell vorbei, wie sagt der Schwabe: Sauerei! (Endres)
In der Zwischenzeit der Umbaupause schlenderte ich ein wenig durch die Porsche-Arena. Mein erster Halt war beim Merchandise-Stand. Wie zu erwarten waren die Preise mal wieder sehr hoch (Shirts ab 30 Euro), also ging es weiter zu den Essensständen. Hier bot sich ein reichhaltiges, aber ebenfalls nicht gerade günstiges Angebot (3 Euro für 0,3 Liter Bier, 4 Euro für ein kleines Baguette). Doch was hilft es, Metal ohne Gerstensaft muss ja auch nicht gerade sein. Mein nächster Anlauf waren die Ränge, von wo aus sich ein guter Überblick über die gesamte Halle bot. Dort angekommen stellte ich fest, dass der Umbau auf der Bühne schon fast komplett abgeschlossen war, und das nach gerade einmal 10 Minuten, sehr professionell. So verblieb ich gleich an Ort und Stelle. Das Durchschnittsalter des Publikums stellte sich übrigens als recht hoch heraus, schön, dass ich mich auch zur Abwechslung mal wieder etwas jünger fühlen durfte. (Endres)
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