Manticora
Manticora
Konzertbericht
Ehrlich gesagt war ich mir bis zum Zeitpunkt meines Eintreffens im „Reigen“ nicht wirklich sicher, ob denn dieser Gig auch wirklich stattfinden würde. Als zu waghalsig schien mir das Unterfangen von MANTICORA, sich quasi im „Alleingang“ auf Tournee zu begeben und als zu gering empfand ich die Werbung dafür in Österreich. Da sich meine Ängste jedoch beim Betreten des Clubs als unberechtigt herausstellten, stand einem „intimen“ Abend in einem „erlesenen Kreise“ nichts mehr im Wege. Eine Menge an Zusehern durfte man ohnehin nicht erwarten, denn zum einen war das „Parallelprogramm“ (EM-Quali-Match Österreich gegen Belgien bzw. THE DILLINGER ESCAPE PLAN) wohl für unzählige Aspiranten zu verlockend, zum anderen muss man sich auch den Status dieser Band in unserem Land generell vor Augen halten und realistisch bleiben und außerdem musste ich in der Vergangenheit leider schon mehrfach negative Erfahrungen machen, als sich Band und Veranstalter einer zu geringen „Menge“ an Fans gegenüber sahen. Von daher kann man den Bands nachträglich nur riesigen Respekt zollen und gar nicht genug für diesen, in Summe mehr als nur gelungenen, Konzert-Abend danken.
Denn hier und heute verläuft zum Glück völlig alles positiv, so dass nahezu pünktlich um 20.30 die Jungs von THE DRAGONSLAYER PROJECT den Reigen im „Reigen“ eröffnen dürfen. Ihre bombastischen, überaus melodischen Metal-Songs wissen von Beginn an zu gefallen und die handverlesene Meute von knapp 20 Interessierten dankt es der Band rund um Sänger Siegfried Samer – dessen Höhenlage mich mitunter an den jungen Bernhard Weiss (AXXIS) erinnert – mit mehr als nur höflichem Applaus. Ebenso ins Auditorium mischen sich auch die Musikerkollegen und Roadies der später auftretenden Bands, und zwar nicht bloß um zuzusehen, sondern auch, um die einheimischen Melodie-Fetischisten zu unterstützen. So muss das sein! Zwar fällt mitunter auf, dass Österreich auch musikalisch sehr nahe an Italien liegt, doch die „Drachentöter“ umschiffen jeglichen aufkommenden Kitsch elegant und lassen stattdessen zumeist kraftvolle und schlüssige Melodien ertönen. Ein guter Auftakt, zumal die Songs, die zum Großteil vom – „hoffentlich doch demnächst, aber sicher irgendwann einmal“ (O-Ton Siegfried) – erscheinenden ersten Album der Band sehr neugierig darauf machen.
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