Mantar
Apokalyptisch ins Licht
Konzertbericht
Wenn einen Tag vor der Show die Vorband abspringt, ist das für Veranstalter, Fans und Bands alles andere als cool. Einen Tag bevor MANTAR und SLOPE den Junkyard in Dortmund auseinandernehmen wollen, müssen letztere krankheitsbedingt absagen. Glücklicherweise steht praktisch im selben Atemzug ein würdiger Ersatz in Form von KNIFE parat.
KNIFE beziehen Stellung
Galerie mit 18 Bildern: Knife - Pain Is Forever And This Is The End Tour 2023Die Speed-Metaller eröffnen diesen Freitagabend mit jeder Menge Energie und Spielfreude. Wer die Jungs kennt, weiß, dass das Quartett keine Gefangen macht. So auch heute. Mit dem neuen Album „Heaven Into Dust“ im Rücken gibt es 35 Minuten auf die Kauleiste.
Dabei überzeugt die Band nicht nur musikalisch, sondern auch mit ihrer Attitüde. Auf ein klares Statement gegen Krieg und Gewalt folgt ein gepflegtes „Nazi-Black-Metal fuck off!“ Das bringt ordentlich Punkte auf der Sympathieskala. Dem Abschlussapplaus nach zu urteilen, teilen diese Ansicht alle Anwesenden Fans.
MANTAR machen keine halben Sachen
Galerie mit 21 Bildern: Mantar - Pain Is Forever And This Is The End Tour 2023Im Anschluss folgt ein Inferno, das seinesgleichen sucht. MANTAR sind bekannt dafür, keine halben Sachen zu machen und das ist auch heute so. Wenn auch auf andere Art als von dem Duo gewohnt. War die Bühneshow der Band bisher eher basisch – zwei Typen reißen mit ihren Instrumenten alles ab – geht es heuer anders zur Sache.
Eine große Videoleinwand ziert den Bühnenhintergrund. Neben den obligatorischen Einblendungen des Bandlogos sind darauf immer wieder leicht psychedelische Videoclips zu sehen, die die düstere Atmosphäre des MANTAR-Sounds perfekt unterstützen. Die Lichtshow gewinnt in diesem Zusammenhang an Bedeutung und passt sich wieder und wieder an die Videos an.
Infernalische Hitze
Trotzdem steht die Musik bei MANTAR immer noch im Vordergrund. Daran besteht kein Zweifel. Schon das eröffnende „Egoisto“ hinterlässt nichts als verbrannte Erde. Wenn Frontmann Hanno Klänhardt später im Set dazu auffordert, den ganzen Laden niederzureißen, ist das nur noch Formsache. Die Fans drehen ohnehin am Rad und starten einen Moshpit nach dem anderen.
Im Laufe der circa 70 Minuten, die MANTAR heute auf der Bühne stehen, kocht das Inferno mit jeder Sekunde weiter hoch. „Apokalyptisch ins Licht“ möchte Klänhardt mit den Fans gehen. Was diese kryptische Aussage auch immer bedeuten mag, bleibt sein Geheimnis. Das mit dem apokalyptischen nimmt die Crowd aber ernst, denn apokalyptisch warm ist es im ausverkauften Junkyard dank der zahlreich angereisten Meute schnell.
Ein voller Erfolg
Nach einem fulminanten Finale, das untere anderem zu brutal lauten Mitsingchören in „Era Borealis“ führt, hallen die „Zugabe“-Rufe der Fans noch lange nach. Die Schlange am Merchstand wird derweil länger und länger. Trotz kurzfristigen Ausfalls können alle Beteiligten den Abend als Erfolg verbuchen.
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