Manowar
Earthshaker Fest 2005
Konzertbericht
Tag 2: Freitag. Heute stehen einige Highlights auf dem Programm. Zwar bekomme ich erst recht spät mein zweites Auge auf, aber da es sowieso wie aus Eimern regnet, bin ich wenig ambitioniert, den sicheren Regenschutz meines Pavillons zu verlassen. Als dann jedoch gegen frühen Nachmittag die Sonne raus kommt, pilgere nicht nur ich sondern auch viele andere von den Campingplätzen zum Festivalgelände, wo am Einlass erst mal nette, lila Papierarmbänder verteilt werden. Auf Nachfrage sind das „Auslassbändchen“ – ahja. Ich bin erst mal gespannt auf CHILDREN OF BODOM. Nach durchwachsenen Auftritten auf den Festivals der letzten Jahre zeigen sich die Finnen sehr spielfreudig und enthalten den zahlreichen Fans vor der Bühne keinen der gewünschten Songs vor. „Everytime I die“ kracht ebenso rein wie das umgetextete „Bodom after Earthshaker“, das jedoch etwas holprig klingt. Der Wellenbrecher vor der Bühne verhindert jedoch, dass die Stimmung von dort auch auf die hinteren Reihen überschwappt und so bleibt die Zahl der bangenden Leute überschaubar. Wenigstens kann man dank des etwas abschüssigen Geländes fast überall auf die Bühne schauen. Von 75 Minuten Spielzeit nutzen CHILDREN OF BODOM nur etwa 60 Minuten aus bevor sie von der Bühne verschwinden. Als Zugabe gibt es jedoch dann den brandneuen Song „In Your Face“ aus dem kommenden Album „Are you dead yet?“, dessen wuchtiger Aufbau sehr gut bei den meisten Zuschauern ankommt. Dann ist aber auch schon Schluss und es geht in die Umbaupause für RHAPSODY, die ja wie vorher groß angekündigt den Schauspieler Christopher Lee mit im Gepäck haben. Man darf gespannt sein.
Mit einem kleinen Snack zwischendrin ist es eher weniger getan. 0.4 l EKU Bier für 2,90 Euro plus Pfand ist der Hammer und wird nur noch von 4 Euro für eine Mini-Currywurst überboten. Ich stelle fest, dass nicht nur die Ticketpreise des Festivals überteuert sind. Kurz nach neun ist es dann Zeit für RHAPSODY, die eine etwas verwirrende Bühnendeko mit weißen Pappmaché-Toren und Monsterköpfen aufgebaut haben. Zu Beginn der Show ist zunächst Christopher Lee’s tiefe Stimme aus den Boxen zu hören. Zusammengefasst verkündet er den Besuchern, dass es ihm leid tut, aber er kann nicht kommen, denn er muss ganz plötzlich (…) einen Film in far far away drehen. Nicht nur ich bin zu recht verwundert über die spontan-Dreharbeiten. Wenn das – trotz offiziellem Statement – mal nicht nach einem abgekarteten Spiel klingt. Nun gut, wenigstens hat er seine Hausaufgaben gemacht und seine Texte auf Band gesprochen und so gibt er zu Lichtshow und Bühnennebel den Auftakt zum Gig von RHAPSODY. Diesmal stehe ich etwas seitlich versetzt zur Bühne und ich muss sagen, hier ist der Sound einfach nur armselig. Die Stimme des Sängers verschwindet des öfteren einfach mal und wenn man sich auf Höhe der Techniktürme normal unterhalten kann, dann hat definitiv jemand vergessen, den Lautstärkeregler hochzudrehen. Songs wie „Unholy Warcry“ vom neuen RHAPSODY-Album, das Trinklied „The village of dwarfs“ und andere tragen zum Gelingen des Auftritts bei und dürften wohl alle Fans der Band und des Genres zur Zufriedenheit bedient haben. Nach einer dreiviertel Stunde wird dann für die Headliner des Abends aufgebaut. Alles wartet auf NIGHTWISH, die mit 15 Minuten Verspätung dann die Bühne entern. Frontfrau Tarja gibt sich sehr sympathisch und mit dem Schwerpunkt auf die zwei jüngsten Alben ist der Geschmack der meisten definitiv getroffen. Besonders zu erwähnen ist hier die fantastische Licht- und Pyroshow – atmosphärisch sehr dicht an die Lieder angepasst ist nicht nur das bekannte Lied „Nemo“ ein wahres Erlebnis. Ärgerlich sind nur die wiederholten „Other bands play, Monwar kills“ bzw. „Manowar“ Rufe im Publikum. Nach nicht ganz einer Stunde verabschiedet sich die Band dann auch schon von der Bühne, kommt dann jedoch für ein paar Zugaben zurück. Der eindeutige Höhepunkt des Auftritts ist für mich „Wish I had an angel“, das einen gelungen Gig abschließt.
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