Manowar
Earthshaker Fest 2005
Konzertbericht
EARTHSHAKER-FEST 2005 – Ein Drama in drei Akten
Wir befinden uns im Jahre 2005 im fränkischen Geiselwind. Hier findet zum dritten Mal das „Earthshaker-Fest“ statt. Dank eines hochkarätigen Line-Ups verspricht es ein interessantes Wochenende zu werden. Doch von Anfang an:
Tag 1: Donnerstag. Mein Auftritt am Campingplatz C3. Mit einem Freund und einem Auto zusammen darf ich erst mal 37 Euro blechen, damit ich ein schickes grünes Papierarmband bekomme und auf den Campingground darf. Das erste Ärgernis des Festivals: Zelten am Auto ist verboten. Zuerst will ich es nicht so recht glauben, sehe dann aber tatsächlich Leute, die ihre Sachen einen Hügel hoch und wieder hinunter vom Auto zum offiziellen Zeltplatz schleppen. Nur gut dass ich sowieso vorhatte im Auto zu schlafen. Von den sichtlich überforderten Security-Leuten werde ich dann erst mal nach rechts, dann nach links und schließlich den Hügel nach unten geschickt. Zelten zwischen Wald und Weizenfeld. Die anderen Autos müssen oben stehen bleiben, denn man möchte zuerst die oberen Campingplätze füllen – der Hacken an dieser Strategie ist wohl offensichtlich. Nun gut, damit kann ich leben. Dann jedoch Ärgernis Nummer Zwei: Grillen verboten wegen anhaltender Trockenheit. In halb Deutschland hatte es die Tage zuvor geregnet. Anscheinend nur nicht in Geiselwind… Da frage nicht nur ich mich zurecht, was das soll, und packe meinen Grill aus. Während meine Bratwürste zufrieden vor sich hinbrutzeln, beobachte ich, wie sporadisch mal hier und mal da die „Stewards“ mit den orangefarbenen Westen auftauchen und wahllos Leute anweisen, ihr Zelt abzubauen. Stören tut’s niemanden.
Nachdem das letzte Steak gegrillt und das letzte Würstchen verspeist ist, mache ich mich auf Richtung Festivalgelände und komme nach etwa 15 Minuten Fußmarsch am Autohof an, nur um erst einmal grandios verloren zu gehen. Nichts ist deutlich ausgeschildert und zwischen Tankstellen, Autohändlern und diversen Fast-Food Tempeln finde ich mich einfach nicht zurecht. Aber zum Glück gibt es ja die Security. Auf meine Frage nach der Bändchenausgabe werde ich erst mal nach rechts geschickt. Dort ist aber gar nix. Also frage ich erneut, und werde genau in die Richtung geschickt aus der ich gerade gekommen war. Organisation ist alles. Nach einer Weile Suchen finde ich dann tatsächlich den Ort des Geschehens und treffe Zeltnachbarn an der Bändchenausgabe, die dort bereits seit etwa zwei Stunden anstehen um ihr Ticket gegen ein Bändchen einzutauschen. Auch vor dem Einlass auf das Festivalgelände ist nicht weniger los und so ist es kein Wunder, dass viele keine Bands zu sehen bekommen, die alle auf der Eventstage in der Halle spielen. Denn dort gibt es erneut Probleme mit den Security, die nur vereinzelt Menschen in die nicht ganz gefüllte (!) Halle lassen. Nach FINNTROLL haben sie es glücklicherweise aufgegeben, aber die ersten bösen Stimmen von enttäuschten Fans werden laut. Um das ganze noch komplizierter zu machen, werden dann auch noch mal vor der Halle, die sich bereits AUF dem Festivalgelände befindet, Einlassgitter aufgebaut. Spaß muss sein.
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