M´era Luna 2004
Konzertbericht
Samstag, 7. August 2004
2002 waren es Zeraphine, vergangenes Jahr Autumn und in diesem Jahr mussten die Saarbrücker FLOWING TEARS als erste ran: Die Band eröffnete um 11 Uhr auf der Hauptbühne das Festival. Es folgten die Spielleute von SALTATIO MORTIS, die den Song „Heuchler“ George W. Bush widmeten – sehr sympathisch. Das wohl interessanteste Konzert zeigten erwartungsgemäß UMBRA ET IMAGO. Die Frage war eigentlich nur: Wie krass kann die Show von Mozart und Co. an einem Nachmittag auf der Hauptbühne sein? Wie viel Sex und Erotik gibt es? Gut, nicht ganz so viel, wie auf anderen Gigs der Band, aber es gab immer noch viel zu gucken. Und so mancher fragte sich bei einer der letzten Szenen: „Das macht der jetzt nicht wirklich…..?! Hat sie da unten wirklich nichts an…?!“ Die Abwechslung des Tages boten FIDDLER’S GREEN am Nachmittag. Die ersten, die für mächtig Stimmung und eine wahre Menschenmasse vor der Hauptbühne sorgten, waren um 19.30 Uhr In Extremo. Das Abendprogramm im Hangar bestritten FIXMER/McCARTHY und BLUTENGEL – wieder einmal Chris Pohl also. Denn bereits im vergangenen Jahr spielte er am Sonnabend mit Blutengel als letzte Band im Hangar. Der Ansturm war dennoch riesig. Auf der Hauptbühne gab es zum Abschluss mit WOLFSHEIM ruhige Klänge und eine fantastische Stimme. (mh)
Fiddler’s Green [Main Stage]
„Willkommen beim Kontrastprogramm“ – mit diesem Satz eröffnete Sänger Ralf Albers den insgesamt 1005. Gig von Fiddler´s Green. Und tatsächlich sorgte die Band mit ihrem Speedfolk-Independent für eine interessante Alternative auf dem M’era Luna Festival. Trotz vielleicht etwas weniger Publikum als bei anderen Bands tobten die Fans und feuerten ihre Jungs an. Es ergab sich ein energiegeladenes Zusammenspiel zwischen den Zuschauern und der Band, was zu einer ausgelassenen Stimmung führte. Die Leute klatschten, sangen und tanzten zu Songs wie „Folk Raider“, „Goldwatch Blues“, „Silence“ und „The Queen of Argyll“. Auch Temperaturen von 35°C im Schatten konnten nicht davon abhalten, den Klängen von perfekt beherrschtem Dudelsack, Bouzouki, Tin Whistle und Bodhran bis zum Ende zu lauschen. Nach der Hälfte des Auftrittes bekam die schwitzende Meute eine verdiente Abkühlung in Form von Wassereimern, die ins Publikum entleert wurden. Ein gelungener Gig der etwas anderen Art fürs M’era Luna Festival. Da bleibt nur zu sagen: Jungs, wir freuen uns auf Euren 2005. Auftritt! (maike)
The Mission [Main Stage]
Im letzten Jahr noch alleine mit Gitarre und Piano im Hangar, jetzt mit kompletter Band auf der Hauptbühne: Wayne Hussey sorgte mit seiner Band The Mission wieder einmal für einen gelungenen Nachmittag. Das Schöne bei den Auftritten der Engländer ist immer die Setlist: Ein paar neuere Sachen, aber vor allem eine ganze Menge Songs aus vergangenen Tagen. Und das sind bei The Mission immerhin 18 Jahre. So ging es auch gleich mit „Tower of Strength“ los – kein Wunder also, dass das Publikum vom ersten Augenblick an Feuer und Flamme war. „Evangeline“, „Severina“, natürlich „Butterfly on a Wheel“ und „Wasteland“ gehörten zu den folgenden Songs. Das typische bei einem Mish-Konzert in Clubs sind die „Deliverance“-Chöre nachdem die Band von der Bühne verschwunden ist… erst wenn die Jungs zum zweiten Mal zurückkehren, um erneut Zugaben zu spielen, bringen sie für gewöhnlich dieses Lied. Das ist bei einem Festival zur Nachmittagszeit nicht möglich. Logisch also, dass eben dieser Song das Konzert der Briten beendete. Und zum ersten Mal an diesem Festivaltag übernahm das Publikum die Arbeit des Sängers… Fazit: Sehr gelungen! Mehr Gänsehautstimmung fabrizierte Hussey jedoch im letzten Jahr als Solokünstler. (mh)
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