Love Like Blood
Love Like Blood

Soviel zu meinen freundlichen Worten, gerichtet an alle jene „Schwarzen“, die nicht mal mehr wissen, was sich überhaupt noch mit dem Begriff verbindet, außer Klamotten, Styling und dem allseits beliebten lässig-wirken. Die Neo-Gothics haben leider viel von ihren Vätern verlernt… Allerdings muß ich sagen, daß ebenjene auch nicht viel verpaßt haben. Mag es an der mangelnden Publikumsquantität, mag es an der Band gelegen haben: Der Funke wollte nicht so recht überspringen. Verständlich, daß sich Love Like Blood zwar redlich mühten, aber dennoch nicht äußerst spielfreudig zur Sache gingen, denn die allerhöchsten 100 Besucher füllten nur spärlich das Ex-Haus. Geboten wurden alte Klassiker und neuere Hits der Marke „Ylene“, „Pale Sky“ oder „Snakekiller“, die live ihren Bombast verloren, aber durch eine rauhere, spotanere Art überzeugen konnten. Aber wie gesagt: Irgendwie war der Wurm drin und nur ein paar der Anwesenden wollten sich bewegen. Besonders der pöbelnde Besoffene, der leider etwas spät, aber besser als nie, rausgeschmissen wurde. Unterstützend griff Ex-Crematory Gitarrist Lotte den Gebrüdern Eysel unter die Arme, aber der konnte die Stimmung leider auch nicht retten. Was bleibt ist die Erkenntnis, daß die Band in einem ansprechenden Rahmen sicher verdammt gut agieren würde, da auch technisch alles im grünen Bereich lag, so konnte man nur einen zwar positiven, aber keinen überragenden Eindruck hinterlassen.