Lordi
Lordi
Konzertbericht
Wie zu erwarten machte die Show dann auch einen enormen Teil des eigentlichen Konzertes aus. Nicht nur, dass so gut wie kein Song ohne Pyros, Feuer oder Schneekanonen ausgekommen ist, auch Folterwerkzeuge auf der BÜhne, funkensprühende Kinderpuppen und die Exekution von Bühnentechnikern trugen maßgeblich zum Unterhaltungseffekt bei. Darüber hinaus gab es einige Insider, wie beispielsweise ‚Gesucht‘-Plakate die das Verschwinden einer Miss Charlene hinterfragt haben, und diverse bekannte Kostümmodifikationen bei Klassikern wie „Blood Red Sandman“.
Etwas befremdlich wirkte in diesem Zusammenhang jedoch, dass die Band nach jedem Song die Bühne verließ, um Gitarrist, Sänger oder Keyboarder Zeit fürs Rumkaspern zu geben. Der Trend, dass Konzerte je erfolgreicher die Band ist, mit immer weniger Fanansprachen auskommen um wie eine riesige Aneinanderreihung von Musikvideos anzumuten, ging also auch an LORDI nicht vorbei. Verteidigend muss jedoch auch gesagt werden, dass Instrumentwechsel bei den komplexen Kostümen ohne eine helfende Hand hinter der Bühne vermutlich nicht machbar waren. Die Songauswahl beschränkte sich dabei vor allem auf neue Nummern der „Deadache“, die definitiv abgingen wie Sau, selbst wenn das Publikum diverse Klassiker der „Arockalypse“ noch etwas positiver aufnahm. Hier profitiert die Musik der Band einfach radikal von der schon fast strunzdummen Eingängigkeit, die aus dem Konzert eine einzige Party machen konnte.
Nach guten anderthalb Stunden ging es dann aufs Ende zu um mit „Hard Rock Haleluja“ den erwarteten Ausklang zu zelebrieren. Letztenendes ist eine LORDI-Show immer ein Erlebnis und hat die gute Besucherquote Filderstadt definitiv verdient, selbst wenn ich Konzerte eigentlich mit deutlich weniger Unterbrechungen zwischen den Songs gewohnt bin. Vielleicht war es ja als Hilfe für die anwesenden Väter mit Kindern geplant: Die konnten dann ihren Sprösslingen immer erklären, warum der bärtige Mann auf der Bühne gerade einem Zombie den Arm abgerissen hat.
Setlist LORDI
Intro (Special Report)
Girls Go Chopping
They Only Come Out At Night
Raise Hell in Heaven
Bite It Like A Bulldog
Who’s Your Daddy
Blood Red Sandman
Man Skin Boots
The Night Of The Loving Dead
Deadache
Bringing Back The Balls To The Rock
Monster Monster
Evilyn
Wake The Snake
Dr. Sin Is In
Missing Miss Charlene
Devil Is A Loser
Would You Love A Monsterman
Hardrock Hallelujah
Fotos: Wings-Of-Fire
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37178 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!