Lordi
Lordi
Konzertbericht
Bei der letzten Tour war das Leben für redaktionsinterne LORDI-Fans noch schwer, denn nach dem gerade gewonnen Grandprix stürzte sich scheinbar die Presse der ganzen Bundesrepublik auf begehrte Gästelistenplätze. Mittlerweile ist mit den vergangenen Jahren aber auch Ruhe eingekehrt, und aus den kostümierten KISS-Fans ist spätestens nach ihrem letzten Album „Deadache“ wieder eine ganz normale Hard-Rock-Band geworden. Die nebenbei auch so gut wie keine Balladen im Rucksack hat. Ausgangsbedingungen für ein ideales Konzert sind also gegeben.
Den Anfang des Spektakels machte aber die schwedische Glamkombo von FATAL SMILE. Die 1995 gegründete Band, die 2002 ihr Debütalbum vorlegte und vor allem in Japan sehr erfolgreich ist, präsentierte sich dabei als fett eingespielte Live-Maschine. Zwar stand der Band, ebenso wie der zweiten Vorgruppe SILVERLANE, auch nur eine halbe Stunde vor LORDI zu, aber der Vierer konnte die Zeit wunderbar nutzen und sorgte dank irrer Spielwut und ordentlich durchkomponierten Rockstampfern für ein gut gelauntes Vorglühen. Vor allem Bassist Alx ging ab wie ein Sumpfgas und war die komplette Konzertdauer wohl öfter in der Luft als auf dem festen Bühnenboden. Rein songtechnisch bewegte man sich im vollkommen grünen Bereich und konnte trotz dem Umstand, dass es mit Y nur einen Gitarrist im Vierer gibt, einige richtig komplexe Rockriffs runterschmettern. Mit dem Song S.O.B., dem Opener des neuen Albums „World Domination“, war dann auch schon Schluss, und die Band hat an diesem Abend sicher einige T-Shirts von sich verkaufen können.
Setlist FATAL SMILE:
Neo Natural Freaks
Stranger
Out Of My Head
Run For Your Life
Learn – Love – Hate
S.O.B.
Weiter ging es dann mit dem Sechser von SILVERLANE. Sah das Review von Kollege Jens aufgrund totaler Innovationsverweigerung noch wenig berauschend aus, war der Großteil der angereisten Metalgemeinde aber offensichtlich sehr froh, mal wieder eine Band zu hören, die was von den guten alten Zeiten hatte. Mit dem Debütalbum „My Inner Demons“ im Gepäck reiste man also auf den Spuren von HELLOWEEN und GAMMA RAY durch die 90er Jahre und bot eine ordentliche Mannschaftsleistung. SUBWAY TO SALLY Schlagzeuger Simon Michael, der bei der Promotion noch als Aufhänger der Band genutzt wurde, blieb sympathisch im Hintergrund und ließ sich den Schriftzug „Unknown Drummer“ auf dem T-Shirt nicht nehmen. So wurden Ohrwürmer wie „Wings Of Eternity“ und „The Dark Storm“ ordentlich abgemischt durchgetrommelt und sorgten für angestrengtes Durchmoshen in den ersten Besucherreihen. Auch hier war nach 30 Minuten Schluss und die Band verabschiedete sich an den Merchandisestand.
Setlist SILVERLANE
Serenade Of Wind (Intro)
The Dark Storm
Miracle
Kingdom Of Sand
Full Moon
The Taste Of Sin
My Inner Demon
The Flight Of Icarus
Wings Of Eternity
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