Long Distance Calling
Long Distance Calling Tour 2011
Konzertbericht
„Berlin, Ihr seid total wahnsinnig!“ Und verschwitzt, denn LONG DISTANCE CALLING sorgen am 10. Mai 2011 im Cassiopeia, Berlin für tropische Klimabedingungen. Die Münsteraner präsentieren ihr aktuelles Album „Long Distance Calling„, das Anfang 2011 erschienen ist. Als Einstimmung auf den nass-heissen Instrumental Rock Abend gibt es eine frische Hamburger Post Rock Brise, denn LDC haben sich NIHILING als Supportband in den Tourbus gepackt.
NIHILING erschienen 2009 an meinem musikalischen Horizont, als Kollege Beta das Debütalbum „M[e]iosis“ rezensierte. Neugierig durch die positive Rezension nutzte ich die erste Gelegenheit, um die Hamburger live zu sehen und mich davon zu überzeugen, dass NIHILING die atmosphärischen – mal verträumten, mal aufwühlenden – Songs auch live hervorragend umsetzen können. Da NIHILING auf der Tour mit LONG DISTANCE CALLING das kommende Album „Egophagus“ erstmalig live präsentieren, ist es ein absolutes Muss für mich, bei einem Konzert der Tour dabei zu sein, zumal ich somit auch LDC zum ersten Mal live erleben kann. Da München nicht auf dem Tourplan steht, fällt meine Wahl auf Berlin, wie sich herausstellt, eine hervorragende Wahl.
NIHILING beginnen gegen 20:45 Uhr ihr gut abgestimmtes Set. Drei Songs vom Debüt und drei Songs vom im Herbst erscheinenden zweiten Album spielen uns die fünf vor, was es für die Konzertbesucher später schwer macht, sich am Merch zu entscheiden. Zum Glück haben NIHILING eine Touredition von „Egophagus“ dabei und Frontmann Gorka Morales bietet nach der Show jedem, der nach bestimmten Songs fragt, eine persönliche Kaufberatung.
Das Set beginnt mit dem von „M[e]iosis“ bekannten Song „Mothgate“, geht mit „Particle“ aber direkt zur ersten Auskopplung und dem ersten durch ein Video visualisierten Song von „Egophagus“ über. Und auch an den neuen Songs zeigt sich, wie gut die Hamburger darin sind musikalisch Stimmungen zu erzeugen. Sowohl live als auch im Studio verstehen sie sich darauf, den Zuhörer mit ihrer Musik in eine andere Welt zu entführen, in der man nie weiß, ob hinter der nächsten Ecke ein Alp oder ein Traum lauert. Driften die Gedanken im einen Moment mit ruhigen und verträumten Melodien davon, reißt Gorka einen im nächsten mit verzweifelten und wütenden Schreien zurück in die Realität.
Bassistin Alex umfängt einen wiederum mit ihrem glasklaren Gesang: Beim Konzert noch keine Ahnung vom neuen Album, weckt ihre Stimme bei mir zwischenzeitlich die Assoziation von Sirenen. Der spätere Blick auf die Setlist lässt mich vermuten, dass dieser Eindruck bei „Sirens“ am stärksten gewesen sein muss, die CD daheim bestätigt meine Vermutung. Ich würde sagen, Zielvorgabe erreicht! Und das scheinen viele der Anwesenden so zu sehen, denn Gorka ist nach der Show gut am Merch beschäftigt während seine Bandkollegen die Bühne für LONG DISTANCE CALLING frei räumen.
NIHILING Setlist 10. Mai Berlin Cassiopeia
Mothgate
Particle
Sirens
Once In Every 12 Million Years
Machination
Not Even Close To Your Understanding Of…
Mehr Fotos zu NIHILING im Cassiopeia Berlin findet ihr auf www.deceitful-tranquillity.de.
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