Long Distance Calling
Long Distance Calling
Konzertbericht
LONG DISTANCE CALLING dagegen sind über das Meer der Gesichtslosen erhaben. Die Münsteraner planschen im exklusiven Pool exquisiter Bands, denen zwar das Image der Imagelosen anhängt, die aber doch zu gut sind, um nicht belauscht zu werden. Auch ohne melancholischen, instrumentalen Überlänge-Rock neu zu erfinden, überzeugte das Quintett im letzten Jahr mit “Satellite Bay“ alle Kritiker, die nicht prinzipiell meckern, wenn deutsche Bands internationalen Vorbildern nacheifern. Im Magnet schwebten rund 100 Besucher eine Stunde lang mit den Herren auf ihrer Erfolgswolke. Der Sommer-Gig begeisterte durch erstklassigen Sound – etwas leiser und deutlich klarer als bei CHÂTEAU LAUT -, sehr gut eingespielte Musiker und ebenso entspannt-konzentriertes Publikum. „Berlin ist echt immer wieder super für uns“, sprach der Bassist mehrmals glücklich lächelnd. Schon der letzte Auftritt im Vorprogramm von ILIKETRAINS gelang hier wohl besonders; Label und Promotion verdanken die Musiker ebenfalls der Hauptstadt. Dementsprechend gingen auch ein paar warme Worte an „Sir Gay“, aufmerksamen Metal.de-Lesern vielleicht noch als SirG bekannt. Nur einer fehlte an diesem Abend: Reimut van Bonn (ambience) hatte keine Zeit. Seine Abwesenheit fiel allerdings nicht merklich ins Gewicht, denn die wichtigsten Samples wurden trotzdem eingespielt. Wichtig ist jedoch auch Reimut selbst, schließlich soll er fürs Vitamin B gesorgt haben, das LONG DISTANCE CALLING eine Woche später zum Rock am Ring brachte. Ab Ende August wird die Band übrigens DREDG durch Deutschland begleiten. Unwissenden sei bis dahin das Review zu “Satellite Bay“ empfohlen. Wer das Album schon kennt, kann im Song-by-Song mehr dazu erfahren.
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