Linkin Park
Projekt Revolution Tour 2008
Konzertbericht
Neben der hervorragenden musikalischen Darbietung durfte aber auch die Wertschätzung für das Publikum nicht fehlen und so nutzten Mike Shinoda und Chester Bennington mehrmals die Gelegenheit, sich für die Unterstützung der deutschen Fans zu bedanken. „Minutes To Midnight“ konnte sich für mehr als ein Jahr in den Top 40 halten und die letzte Single lief so gut, dass die nächste Single-Auskopplung verschoben wurde. Bei dieser Aussage wurde mir dann doch ein bisschen schlecht, denn so nett das Mike Shinoda wohl gemeint hat, so sehr verdeutlicht es eben auch die Marketing-Strategien hinter profitablen Bands wie LINKIN PARK, die zu dem Eindruck führen, dass es bei ihnen weniger um Musik als Profit geht. Ein Eindruck, der sich vor Ort in den Merchandise-Preisen widerspiegelte: 30 € pro T-Shirt bzw. 50 € für einen Hoodie sind meines Erachtens deutlich überteuert.
Die Aussage, dass LINKIN PARK in Deutschland die besten Fans hätte unterstrich Chester Bennington optisch indem er ab „Leave Out All The Rest“ ein Schweißband in den Farben der deutschen Flagge am linken Handgelenk trug. Gut das gerade Fußball-EM ist und alles mögliche mit der deutschen Flagge erhältlich ist, sonst wäre diese kleine Geste wohl nicht so einfach gewesen.
Mit „Bleed It Out“, das durch ein geniales Drumsolo deutlich in die Länge gezogen wurde, ging dann der „reguläre“ Teil des Konzertes gegen 21:40 Uhr zu Ende. Während in der Arena die obligatorischen Zugabe-Rufe ertönten, versuchten sich die Zuschauer auf den Tribünen an Laolawellen, diese brachen aber spätestens bei der Hälfte ab.
Zu Beginn des aus „Pushing Me Away“, „What I’ve Done“ und „Faint“ bestehenden Zugabe-Blocks bedankte sich Chester Bennington noch einmal mit den Worten „An exceptional crowd tonight. Thank you very much.“ beim Publikum und pünktlich 22 Uhr verließen LINKIN PARK endgültig die Bühne.
Insgesamt war das Projekt Revolution eine gut organisierte Veranstaltung und das Reitstadion Riem könnte sich als Konzert- und Festival-Arena sicherlich durchsetzen. Allerdings muss dafür in Zukunft eine Art Shuttle-Service zurück in die Stadt eingerichtet werden. Dies würde nicht nur den Musikfans sondern auch den Anwohnern zu Gute kommen. Denn wenn tausende Konzertbesucher darauf warten, sich in eine S-Bahn oder einen Bus quetschen zu können, kann man sicherlich nicht von Nachtruhe sprechen.
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