Life Of Agony
Life Of Agony

Ein wenig besser wird es mit dem nächsten Support beziehungsweise Seitenprojekt von LIFE OF AGONY, aber nicht viel. Auf der Bühne vor nach wie vor eher lethargischem und dünn gesätem Publikum stehen nun SPOILER NYC, eine Punk/Rock(’n’Roll)-Band aus – man hat es schon vermutet – New York. Hier tobt sich der LIFE OF AGONY-Basser Alan Robert aus; neben seiner wohlbekannten Tätigkeit am Bass schreibt er hier auch die Songs und steht selbst hinter dem Mikro. Die Formation gibt es seit ein paar Jahren, und sie haben 2007 ihren Debut-Langspieler „Grease Fire in Hell’s Kitchen“ über I Scream Records veröffentlicht.

Heute Abend wird sich erstmal brav vorgestellt und die Eckdaten – Hell’s Kitchen und Punk – aufgezählt. Außerdem freut sich Robert, daß an einem Dienstag Abend so viele es ins LKA geschafft haben; später darf er dann auch den Begeisterungssturm dieser vielen Anwesenden geniessen, aber bisher lassen sich nur ein paar vor der Bühne dazu überreden. So übel ist das nicht, was SPOILER NYC da spielen, aus den heimischen Boxen klingt es zwar besser, aber ordentlich könnte man schon noch dazu sagen. Roberts Stimme ist keine besonders herausstechende, passt aber gut zum Songmaterial. Es gibt „Unpredictable“ zu hören, ein
Song, den Robert für einen Freund geschrieben hat, der an Leukämie gestorben ist, dann das ganz nette „Ruined“, und schliesslich wird auch noch den Sex Pistols gehuldigt und „God Save The Queen“ gespielt, allerdings ohne dem Song etwas Neues hinzuzufügen. Der optische Mittelpunkt auf der Bühne ist eindeutig der Mann an der Gitarre, Chris Silletti, der post was das
Zeug hält, so daß es teilweise schon fast peinlich ist. Das Publikum geht zwar stellenweise etwas besser mit als noch bei MY MORTALITY, aber der Großteil läßt sich nach wie vor nicht nach vorne locken, da helfen auch in die Menge geworfene CDs nicht wirklich weiter. Es wird eindeutig Zeit für den Headliner, wir wurden lange genug hingehalten.