Life Of Agony
Life Of Agony
Konzertbericht
Eines gleich vorweg: Was den Headliner dieses Abends angeht, so bin ich sicherlich nicht so hundertprozentig objektiv. Seit ich vor etlichen Jahren „River Runs Red“ rauf und runter gehört habe ist zwar schon einiges an Zeit vergangen, und irgendwie hab ich LIFE OF AGONY auch etwas aus den Augen verloren in den letzten Jahren, aber jetzt so dazustehen und all diese alten Songs zu hören, das ist schon etwas Besonderes. Aber bevor Keith Caputo und seine Band mich an frühere Tage erinnern, gibt es natürlich erstmal was zum Aufwärmen. Allzu lange hat man wohl nicht suchen müssen, um diese Posten zu besetzen – es wurden einfach die Seitenprojekte der LIFE OF AGONY-Musiker eingepackt. Die Röhre ist halbvoll, man sieht eher wenig Kids, dafür scheint es so einigen hier wie mir zu gehen.
Und dann geht es auch schon los, und zwar mit MY MORTALITY. Hierfür zeichnet LIFE OF AGONY-Drummer Sal Abruscato verantwortlich. Der Schlagzeuger aus Brooklyn, New York, war zur Zeit der Gründung seiner momentanen Hauptband Mitglied bei TYPE O NEGATIVE, die damals, im Jahre 1989, auch gerade erst zusammengefunden hatten. Neuerdings hat er nun ein eigenes Projekt am Start, und die vier Herren von MY MORTALITY werden in nächster Zeit ihr Debütalbum veröffentlichen – im Netz
(http://www.myspace.com/mymortalitymusic) kann man schon mal in einige Songs reinhören. In gewisser Weise läßt mich auch das, was der heutige Opener da an Songs auf die wenigen Leutchen vor der Bühne losläßt, an alte Zeiten denken. Es gibt Rock Marke Alternative mit einer Prise Metal, und mir kommen ALICE IN CHAINS und Konsorten in den Sinn. Ließen mich Jerry Cantrell und Layne Staley und wie sie alle heissen früher voller Begeisterung zurück, so muß ich sagen, daß mich das hier Gebotene schnell langweilt, es ist nicht wirklich schlecht, sondern eher noch schlimmer: belanglos und schon mal dagewesen. Und stellenweise klingt es als hätte man sich kräftig bei einschlägigen Vorbildern bedient. Die Spielfreude der Band ist auch nicht gerade
überschäumend, und das Publikum reagiert erwartungsgemäß sehr verhalten, die meisten sitzen bei Bier und Gespräch irgendwo hinten auf den zahlreichen Sitzgelegenheiten des LKA herum.
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