Legion Of The Damned
Kreator / Celtic Frost
Konzertbericht
Was für eine geniale Konstellation: die alten Könige KREATOR und CELTIC FROST, und dann noch als „Anheizer“ LEGION OF THE DAMNED sowie WATAIN, das muss man sich doch einfach mal auf der Zunge zergehen lassen! Keine Frage: Da mussten wir hin! Also, schnell über den Konzertbeginn via Internet informiert, aha, 19 Uhr Einlass, das passt ja bestens, bleibt bei flotter Fahrt sogar noch etwas Zeit zum gemütlichen Abendessen im Nahe gelegenen Mc Donalds Stuttgart Wangen. Die dort Bediensteten dürften sich über die zu bestimmten Anlässen immer wieder auftauchenden, vornehmlich in schwarz gekleideten Gestalten wohl inzwischen nicht mehr weiter wundern. Also schnell ein paar Burger verhaftet und dann aber nichts wie ab ins LKA, schließlich sind es nur noch wenige Minuten bis zum offiziellen Einlass.
Vor der ehrwürdigen Halle angekommen macht sich erstmal Ernüchterung breit: Obwohl es noch nicht einmal 19 Uhr ist, hört man von innen schon WATAIN vehement lärmen. Es ist einfach eine verdammte Unsitte, den Opener verfrüht auf die Bühne zu schicken. Wann folgt da endlich mal ein Umdenken? Sicherlich haben durch diese nette Aktion wieder zig Fans den Auftritt komplett verpasst und ärgern sich zu Recht über dieses Verhalten. So macht das einfach keinen Spaß! Also schnell die Formalitäten am Eingang hinter sich gebracht und dann eilig vor, schnell durch das altersmäßig sehr gemischte Publikum, um möglichst noch viel von den Schweden mitzubekommen. Ein Bierchen dazu wäre ja auch noch schön gewesen, aber dafür blieb dann eben keine Zeit.
Die Black Metaller spielten vor einem recht regungslosen und noch nicht allzu zahlreichem Publikum (was sich aber im Laufe des Abends noch ändern sollte), aber wen wunderte das auch? Die blutverschmierten und nietenbehangenen Musiker hatten es schwierig, richtig Stimmung in die Hütte zu bringen. Da halfen auch so kräftig runtergeholzte Hymnen wie „Sworn To The Dark“ vom gleichnamigen aktuellen Album oder „Devil’s Blood“ wenig. Der Großteil des Publikums wartete recht desinteressiert Bier trinkend und schwatzend das Ende der schwarzmetallischen Inszenierung ab. Schlichte Bühnendekoration mit einigen Kerzen und umgedrehte Kreuze, kaum Lightshow, dafür viel Nebel und eine Band, die ich in Sachen Stageacting auch schon in weitaus besserer Form sah, waren die optischen Eindrücke. Die sehr dunklen, brachialen und aggressiven Songs mit einigen feinen Melodien, welche die schwedische Herkunft nicht verleugnen können, wurden allerdings souverän runtergezockt, da gab es wirklich nichts zu meckern. Der Sound hätte aber auch noch eine Spur besser sein können, so war dieser Abend für WATAIN sicherlich kein Siegeszug und hinterließ sicherlich nicht nur bei mir einen etwas faden Eindruck. Gegen 19.20 Uhr war dann auch Schicht im Schacht und mit einem kräftigen „Hail Satanas“ verabschiedeten sich die Blackies von der Bühne. (Endres)
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