Lamb of God und Malevolence
live in Köln
Konzertbericht
Eineinhalb Monate vor Release ihres mittlerweile neunten Studioalbums “Omens” legen die NWoAHM-Helden von LAMB OF GOD zwischen den letzten Festival-Dates des Sommers ein paar Solo-Show-Stopps in Deutschland ein. Wie zuvor in Nürnberg sind auch für den Köln-Termin die Briten von MALEVOLENCE mit von der Partie.
Diese beginnen ihr Set pünktlich zum endlich einsetzenden Regen, der so manchen Besucher aus dem Innenhof der Live Music Hall in die Halle treibt. Richtig voll ist es zu dieser verhältnismäßig frühen Abendstunde dennoch nicht – was der Energie von MALEVOLENCE allerdings keinerlei Abbruch tut. Gut 40 Minuten feuern die Jungs aus allen Rohren. Die an CROWBAR erinnernden Gesangseinlagen von Gitarrist Konan Hall bieten einen spannenden Kontrast zu den vielen brutalen Breakdowns und thrashigen Mosh-Parts. Mehrmals sagt Shouter Alex Tayler, wie „privileged“ man sich als Band fühle, an diesem Abend für LAMB OF GOD eröffnen zu dürfen. Als MALEVOLENCE ihr Set mit „On Broken Glass“, dem Überhit ihres aktuellen Albums „Malicious Intent“ beschließen, möchte man sagen: Bei allem Privileg – ihr habt es euch auch verdient.
Eine knappe halbe Stunde und das eine oder andere Bier später reißt Randy Blythe die mittlerweile deutlich angewachsene Crowd in doppeltem Sinne aus dem Schlaf: LAMB OF GOD entern die Bühne zu „Memento Mori“, dem Opener des noch aktuellen selbstbetitelten Albums. „Wake Up“, keift der Fronter, und alle sind wach.
Im mittlerweile dritten Jahrzehnt ihres Bestehens können LAMB OF GOD auf einen prall gefüllten und hochqualitativen Songkatalog zurückblicken und es sich so auch problemlos leisten, „Walk With Me In Hell“ (garniert mit einem akrobatischen Sprung Blythes vom Schlagzeugpodest) bereits an dritter Stelle zu servieren. Die Crowd zeigt sich begeistert und beeindruckend textsicher. Vor der Bühne tut sich ein Kreis auf, der sich bis zum letzten Ton auch nicht mehr schließen soll.
LAMB OF GOD lassen derweil die Musik sprechen. Zwei kleine Ansagenblöcke („Thank you very fucking much!“) und das bandtypische regelmäßige Verlassen und Wieder-Betreten der Bühne zwischen den Songs bieten die einzigen Verschnaufpausen in der brüllend heißen Halle. Aber LAMB OF GOD sind zum Einheizen hier, oder, wie Randy Blythe es formuliert, um für Chaos zu sorgen.
Das tun sie an diesem Abend sogar mit erfreulich anständigem Sound, der die beeindruckende Tightness der Band und die vielen kleinen Raffinessen in den Riffs gut zur Geltung kommen lässt. Mit „Nevermore“ und „Omens“ präsentieren LAMB OF GOD selbstverständlich auch die zwei aktuellen Singles von „Omens“, die sich, wie zu erwarten, hervorragend einfügen.
Nach gut 70 Minuten und den ewigen Gassenhauern „Laid To Rest“ und „Redneck“ als Zugabe ist Schluss und viel mehr wäre energietechnisch auch wirklich nicht gegangen. Die Vorfreude auf die gemeinsame Tour mit KREATOR im November und Dezember ist groß – dann auch mit noch mehr neuen Songs im Gepäck.
Setlist Malevolence
01. Malicious Intent
02. Life Sentence
03. Slave To Satisfaction
04. Still Waters Run Deep
05. Severed Ties
06. Remain Unbeaten
07. Higher Place
08. Self Supremacy
09. Karma
10. Keep Your Distance
11. On Broken Glass
Setlist Lamb of God
01. Memento Mori
02. Ruin
03. Walk With Me In Hell
04. Resurrection Man
05. Nevermore
06. Now You’ve Got Something To Die For
07. Contractor
08. Omerta
09. 11th Hour
10. Omens
11. 512
12. Ghost Walking
Zugaben:
13. Vigil
14. Laid To Rest
15. Redneck
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