Lacrimosa
Lacrimosa
Konzertbericht
Um 21.45 war es dann endlich soweit. Im fast komplett gefüllten LKA drängten sich die Fans immer weiter Richtung Bühne, als sich zu den Klängen des Intros „Lacrimosa Theme“ der Vorhang langsam aber stetig zu Öffnen begann und das riesige Backdrop mit dem Logo im atmosphärischen blauen Licht zeigten. Richtig los geht es dann, als „Kelch der Liebe“ vom neuen Album „Lichtgestalt“ angestimmt wird. Tilo Wolff wandelt langsam singend aus dem Backstagebereich die Treppen hinunter auf die Bühne. Und sofort stimmt alles: Licht, Sound, Darbietung – alles perfekt. Der Sound knallt absolut genial ausgepegelt aus der P.A., passend zur Musik wird die Lightshow wechselhaft und effektvoll gesteuert, und die Musiker spielen in absoluter Perfektion auf. Kein falscher Ton, Timing wie ein schweizer Uhrwerk – so arbeiten Profis! Die Dynamik in den einzelnen Liedern ist wirklich unglaublich. Tilo entwickelte sich im Laufe des Auftritts zum perfekten Entertainer, dirigierte in den Singpausen passend zur Musik, dem jeweiligen Text entsprechend sang der Frontmann sehr emotionsgeladen und gab wirklich alles. In den von Anne Nurmi gesungenen Songs machte Tilo bereitwillig Platz an der Front und spielte in dieser Zeit die Keyboard-Parts. Vor allem konnten aber auch die Gitarristen mit sehr gefühlvollen Soli überzeugen. Über „Malina“, „Seele in Not“, „Lichtgestalt“ „Letzte Ausfahrt: Leben“ bis „Stolzes Herz“ zog sich der immer mehr umjubelte Auftritt der Ausnahme-Band, ehe diese zum ersten Mal von der Bühne verschwand. Unter lautem Applaus und Zugabe-Rufen wurden LACRIMOSA allerdings nochmals auf die Bretter der Welt gebeten. Und sie hörten den Ruf: „Der Morgen danach“ bildete den Auftakt, gefolgt von „Ich bin der brennende Komet“. Nun sah man zum ersten Mal auch die nicht minder vertretene Metaller-Fraktion die Matten schwingen. Während „Ich verlasse heut Dein Herz“, welches für ordentlich Gänsehaut sorgte, verneigte sich Tilo vor dem Publikum, verließ die Bühne und überließ diese den Instrumentalisten. Doch so schnell liessen die Schwaben LACRIMOSA nicht ziehen. Unter tosendem Beifall wurde der zweite Zugabeteil mit „Alleine zu Zweit“ und dem hart gespielten „Copycat“ vorgetragen. Nach diesen Songs fragte Tilo, ob denn die Anwesenden noch nicht müde seien. Natürlich wurde dies verneint, woraufhin er seine Band nochmals auf die Bühne bat. Mit dem Song „Halt mich“ war dann aber endgültig um 23.45 Uhr Schluß. Ein wahrhaft großartiger Auftritt.
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