Kratein
Todtgelicher, Geïst, Into Oblivion
Konzertbericht
Konzertreisen sind eine feine Sache, gerade dann, wenn beim Ziel des Ganzen wirklich interessante Bands auf der Bühne stehen. Für den Trip ins Hamburger Marx gab es einiges an Gründen. Zum einen ist mir die Location bis dato noch völlig unbekannt und desweiteres waren neben dem ersten Auftritt von KRATEIN auch noch TODGELICHTER und GEIST mit an Bord, beide Bands hatten mich zuletzt etwas enttäuscht und so wollte ich sie doch zum Beginn des Jahres 2010 in hoffentlich guter Form erwischen. Also roch alles nach einer Partyreise und sieht man von den unfreiwilligen Schlittschuhbahnen (dem ausgegangenen Streusalz sei dank) quer durch Hamburg ab, war es alles in allem ein unglaublich unterhaltsamer Tag. Dazu trug auch das parallel stattfindende Ska Konzert bei, was zu einer bunten und manchmal reichlich skurril anmutenden Mischung im Vorraum und Raucherraum sorgte.
Den Anfang machten SILENT LEGES INTER ARMA, die dem ein oder anderen sicher von ihrer Tour mit TOTALSELFHATRED noch in Erinnerung sind – mir nicht. Das Duo aus Rostock mimte dabei aber einen guten Opener, der sich mit seinem etwas vertracktem und durchaus mit einigen Death Metal-Spitzen versehenen Black Metal in die Ohren der bis dato schon zahlreich erschienenen Gäste gespielt hatten. Bereits an dieser frühen Stelle im Line Up des Abends machte sich der starke Sound des Marx bemerkbar, welcher den Abend mehr als versüßte – denk ich da an Berliner Locations, naja.
KRATEIN, für diejenigen, die bereits die Gelegenheit hatten in das Album zu hören und für die Jungs selbst sicher das Higlight des Abends, musste sich schon als zweite Band auf die Bühne bewegen. Anfangs noch etwas steif, aber dank des kraftvollen Sounds bereits bei „II“ mit einer alles niedermachenden Durchlagskraft ausgestattet, hatten KRATEIN leichtes Spiel mit dem Publikum. Inzwischen wurde auch der Platz im Konzertsaal langsam knapp und auch auf der Bühne tauten die Gliedmaßen so langsam auf, es flogen die Haare, es wurde anmutend auf die Bühne geschaut und dem abwechslungsreichen und unglaublich kraftvollen Treiben auf der Bühne gelauscht, welche das Live-Debüt von „Trauma“ zu einem unvergessbaren Ereignis machen sollte. Bis auf „IV“ lieferten KRATEIN ihr komplettes Album und als dann mit „VI“ das Ende eingeläutet wurde, machte sich etwas Enttäuschung breit, dass dieser Gig schon sein, wenngleich auch atemberaubendes Ende fand. Es bleibt festzuhalten, dass KRATEIN live noch mehr zünden als sie es auf Platte bereits tun, wer also die Gelegenheit hat, sollte sie immer und überall ergreifen – da steh noch großes bevor!
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