Knorkator
Ü77 Tour 2011
Konzertbericht
„KNORKATOR – ich dachte, die haben sich aufgelöst?!“
„Ja, haben sie, 2008, aber inzwischen haben sie damit aufgehört.“
So oder ähnlich verlief fast jedes Gespräch, wenn ich erwähnte am 24.09. zum KNORKATOR-Konzert im Potsdamer Waschhaus zu gehen. Dabei haben die Berliner 2011 bereits ein neues – „Es Werde Nicht“ betiteltes – Album veröffentlicht und die Wacken-Gemeinde mit einem Auftritt beglückt. Inzwischen ist die Festivalsaison beendet und die Toursaison im vollen Gange, KNORKATOR steuern die Mission Ü77 zur Unterhaltung der Freunde lauter Musik bei.
Pünktlich um 21 Uhr beginnen KNORKATOR ohne Vorwäsche das vom Publikum sehnlichst erwartete Waschprogramm. Die Fans begrüßen die fünf Musiker mit lautem Jubel und vollführen unter der fachgerechten Anleitung von Stumpen eine zweistündige Kochwäsche, die neben rhythmischem Klatschen und einer erschreckend gelungenen Schlagerwiese auch den Huckepackpogo beinhaltet. 40 Paare will Stumpen an diesem Abend sehen, die sich zu „Kurz Und Klein“ bekämpfen. Es dauert zwar ein paar Minuten, bis sich genügend Paare in der Mitte der Halle versammeln, aber dann kann es los gehen.
KNORKATOR sorgen aber nicht nur dafür, dass sich ihre Fans körperlich betätigen sondern befriedigen auch deren Wissensdurst. Was hat dafür gesorgt, dass die fünf Musiker wieder zusammen die Bühnen unsicher machen? Die heißen Groupies können es bekanntlich nicht sein, anscheinend auch nicht der viele Musiker zurück auf die Bühne treibende Geldmangel, denn die Antwort ist schlicht und ergreifend: Die Bandmitglieder sind zu fett geworden!
Gegen die überflüssigen Pfunde arbeiten KNORKATOR mit einer Mischung aus neuen Songs wie „Refräng“ und „Du Nich“ sowie altbekannten Stücken der Marke „Alter Mann“ und „Ick Wer Zun Schwein“ an. Hin und wieder gibt es aber auch Gelegenheit, sich auszuruhen, nachzudenken, weiter nach dem „Warum“ zu fragen – einer der Songs auf „Es Werde Nicht“ bei denen ALLY THE FIDDLE mitwirkt – oder bei „Ain’t Nobody“ Buzz Dees Stimme zu lauschen.
Hervorheben möchte ich zwei Songs der Video-Stuhltrilogie von „Es Werde Nicht“: „Du Nich“ und „Arschgesicht„, die auch beim Konzert mit Videos dargeboten werden. Bei „Du Nich“ kommt zwar in diesem Video nicht Till Lindemann vor, aber der Text wird durch die immer wieder begeisternden Zeichnungen Alf Ators visualisiert. Zu „Arschgesicht“ ermöglicht eine Videoaufnahme den Gastauftritt von Tim Tom, der sogar mit zwei Songs auf dem aktuellen Album vertreten ist.
Nach eineinhalb Stunden verabschieden sich KNORKATOR von ihren Fans, erinnern sich aber wohl daran, dass der Weichspülgang noch fehlt. Dieser soll drei Songs dauern, hört sich mit „Wir Werden Alle Sterben“, „Böse“ und „Sofort“ zwar nicht fluffig-weich an, führt aber sicher zu einem solchen Körpergefühl bei der sich verausgabenden Menge. Die Fünf auf der Bühne scheinen sich jedoch noch nicht genug verausgabt zu haben und spielen einfach noch zwei Songs, bis sie sich um 23 Uhr mit einer Verbeugung endgültig von ihren Fans verabschieden.
Bleibt mir nur noch zu sagen: Danke KNORKATOR, dass Ihr mit Aufhören aufgehört habt!
Mehr Fotos findet Ihr auf deceitful-tranquillity.de.
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