Knock Out Festival
Livebericht vom Knock Out Festival 2011
Konzertbericht
STRATOVARIUS
Galerie mit 14 Bildern: Stratovarius - Knock Out Festival 2011Nach den Querelen der letzten Jahre kann man STRATOVARIUS inzwischen tatsächlich wieder als echte Band sehen. Ex-Chef Timo Tolkki weint man inzwischen keine Träne mehr hinterher, zumal sein Nachfolger an der Gitarre Matias Kupiainen auch spieltechnisch in die gewaltigen Fußstapfen des Exzentrikers treten kann. Dass die wieder eingekehrte Ruhe auch der Stimmung innerhalb der Band extrem gut getan zu haben scheint, braucht vermutlich nicht extra erwähnt zu werden.
Doch der heutige Abend kündet auch bereits von der nächsten großen Zäsur im STRATOVARIUS Bandcamp: Der langjährige Drummer Jörg Michael wird die Band Ende Januar verlassen und spielt heute die letzte Show in seiner deutschen Heimat mit den finnischen Kollegen. Über einen Zusammenhang der für die Trennung angegebenen „persönlichen Gründe“ mit der Krebserkrankung, die vor einem guten Jahr bei dem Schlagzeuger festgestellt und inzwischen überwunden wurde, kann man viel spekulieren. In jedem Fall trennt man sich im Guten und bereitet dem treuen Weggefährten einen würdigen Abschied.
Dabei scheint heute zunächst irgendwie der Wurm drin zu sein, als beim überlangen Intro plötzlich das Abspielgerät streikt und die Band ohne Begeleitmusik etwas orientierungslos die Bühne betritt. Während des kompletten Openers ist die Gitarre praktisch unhörbar und auch Timo Kotipeltos Stimme viel zu leise. Ein vernünftiger Soundmix stellt sich erst während des darauffolgenden „Eagleheart“ ein. Auch Stratovarius setzen auf eine gute Mischung aus einigen neuen Stücken der Post-Tolkki Ära und vielen Klassikern.
Natürlich werden „Speed Of Light“, „The Kiss Of Judas“ und „Black Diamond“ frenetisch abgefeiert, überraschend gut funktioniert aber auch das balladeske „Winter Skies“. Die ehemaligen finnischen Abräumer mögen in den letzten Jahren zwar den Anschluss an ihre Landsleute von SONATA ARCTICA oder NIGHTWISH verloren haben, mit dem heutigen Auftritt beweisen sie jedoch, dass man auch in Zukunft noch mit ihnen rechnen muss. Spätestens beim finalen Evergreen „Hunting High And Low“ sind sämtliche diesbezüglichen Zweifel endgültig beiseite gewischt.
Setlist STRATOVARIUS:
- Under Flaming Skies
- Eagleheart
- Deep Unknown
- Speed Of Light
- The Kiss Of Judas
- Darkest Hours
- Winter Skies
- Black Diamond
- Hunting High And Low
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