Klirrfaktor
Pleasure & Pain Festival

Die Neubrandenburger Melotron betraten als nächstes die Bühne und begannen die Show mit der aktuellen Singleauskopplung „Du bist es nicht wert“, die unter dem Titel gerade rechtzeitig zur Tour im EP-Format veröffentlicht wurde. Mit ihrem einfühlsamen, melancholischen, oft an der Grenze zum kitschigen aber stets humoristischen Synthiepop wusste das Trio von Anfang an zu begeistern und konnte sich im Verlauf des Sets mit Songs wie „Nur Leben“, „Tanz mit dem Teufel“, „Schlaflos“ und „Dein Meister“ vom letzten Album fortwährend steigern. Das Auftreten des charismatischen Frontmannes Andy trug zur gelungenen Darbietung sein Übriges bei und auch die Verwendung von Live-Drums war mal etwas Anderes. Vor allem bei „Der blaue Planet“ wurde spätestens deutlich, dass Melotron schon einige Male mehr auf den Brettern performt haben, als beispielsweise Neuroticfish… Nach knapp einer Stunde Spielzeit wurde die Bühne schließlich für S.P.O.C.K, den Headliner, frei und die Schweden machten anfangs lediglich durch eine unglaubliche Lautstärke auf sich aufmerksam. Wie man es von Android, Crull-E und Yo-Haan gewohnt ist, traten sie dabei in kitschigen Kostümen auf und wirkten nicht nur optisch, sondern auch musikalisch irgendwie vollkommen deplaziert nach dem gefühlvollen Synthiepop, den Melotron gerade noch zum Besten gegeben hatten. Als dann nach einer viertel Stunde immer noch nicht die Klänge ihres größten Hits „Never trust a Klingon“ zu hören waren, zog ich es lieber vor, mir den netten Abend durch das Rumgehampel der 3 Herren nicht verderben zu lassen und machte mich auf den Heimweg.