Keep Of Kalessin
Metalfest im LKA Longhorn Stuttgart
Konzertbericht
Auf diesen Gig folgt nun, was man so schön als den heimlichen Headliner bezeichnet. Gespannt wartet die Menge auf den Einmarsch der „Northern Hyperblaster“, die, soviel sei schon mal verraten, ein nettes kleines Spiel erfunden haben, das sich „Spiel den Hauptact an die Wand“ nennt. Und da es in den anderen Städten wahrscheinlich kaum anders ablaufen wird, werden sich MORBID ANGEL bestimmt in den Allerwertesten beißen, dass sie diese Band in ihrem Vorprogramm beherbergen: KATAKLYSM! Vor acht Jahren, als ich sie das letzte Mal in Stuttgart gesehen hatte, noch im vordersten Vorprogramm von CREMATORY und DESTRUCTION, jetzt der Liebling der Massen. Wie sich die Zeiten ändern… Als es dann soweit ist, muss Sänger Maurizio auch keine Energie darauf verwenden, das Publikum anzuspornen, von der ersten Sekunde an gehen die Leute (und zwar so gut wie alle) ab, dass es eine wahre Pracht ist. Egal ob Songs wie „Taking The World By Storm“, „As I Slither“, „Where The Enemy Sleeps“, oder „Chronicles Of The Damned“, vor der Bühne brennt die Luft.
Das gefällt natürlich auch der Band: Maurizio bedankt sich ausführlich, beschwört den Zusammenhalt der Szene (vor allem hier im Metalland überhaupt) und fordert „more violence“. Und die bekommt er auch. Währenddessen springen ein Dauergrinsender J.F. Dagenais und sein Kollege Stephane munter über die Bühne und sorgen so für Action auf selbiger. Als dann „Crippled And Broken“ angekündigt wird, verfliegt auch noch der letzte Rest an Zurückhaltung und der Refrain ertönt aus jeder anwesenden Kehle mitgegrölt. Ich habe wirklich schon lange kein Konzert mehr erlebt, bei dem das Publikum so heiß auf die Band war und so gut mitgegangen ist. Das letzte Mal war wahrscheinlich, mal überlegen – KATAKLYSM vor knapp zwei Jahren in Karlsruhe. „In Shadows And Dust“ (noch ein Song vom gleichnamigen Album) planiert wie gewohnt, nur ein alter Bekannter fehlt heute: „Illuminati“, das zwar in fast jeder Pause zwischen den Songs gefordert wird, anstelle dessen als letztes Lied für heute aber „Blood In Heaven“ (ebenfalls ein paar Mal verlangt) in die Schlacht zieht.
So bleibt festzuhalten, dass KATAKLYSM mittlerweile auf einer Welle des Erfolgs und der Sympathie surfen, und dies völlig zu Recht, da sie sich beides selbst, auf mühevollem Weg erarbeitet haben. Weiter so! (Volker)
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