Keep Of Kalessin
Full Of Hate Tour

Als nächste sind OBITUARY aus Tampa, Florida, dran, welche bereits seit 1984 – damals noch unter anderem Namen und mit anderer Besetzung – aktiv sind und sich inzwischen zu den wichtigsten Vertretern des Florida Death Metal rechnen dürfen. Seit ihrem ersten Album „Slowly We Rot“ von 1989 sind nun auch schon ein paar Jahre ins Land gegangen; seit Ende der 90er lag die Band für einige Jahre auf Eis, bis man sich 2004 wieder zusammentat. Letzte Lebenszeichen sind das Studioalbum „Xecutioner’s Return“ von 2007 sowie die EP „Left To Die“ aus dem vergangenen Jahr.
Die Umbaupause dauert zum Glück wieder nur eine knappe viertel Stunde, und dann stehen die Tardy-Brüder mit dem Rest ihrer Mannschaft auf der Bühne. Von John Tardy am Mikro sieht man wieder nicht allzu viel, er kann sich auch wunderbar hinter seiner Löckenmähne verstecken. Gar nicht zu verstecken brauchen sich allerdings die Songs des Fünfers aus den Staaten, denn die gehen richtig schön ab. Oldschooliger Death-Metal in Bestform, den die Herren in phantastischer Spiellaune unter’s Volk bringen. Vor der Bühne wird denn auch gebangt und gegrölt, was das Zeug hält, man hat allseits richtig Spaß, und die ersten Crowdsurfer landen recht schnell im Graben. Stücke wie das alte, aber dennoch immer gern gehörte „Slowly We Rot“ oder „World Demise“ kommen natürlich sehr gut an und bringen das mittlerweile ziemlich gefüllte Longhorn richtig zum Kochen. Der Sound könnte besser sein, dafür gibt es eine nette Lightshow, und beim Outro ertönen dann auch die ersten „Zugabe“-Rufe des Abends. Aber entweder dürfen OBITUARY nicht oder sie wollen nicht, jedenfalls beginnt sofort der Umbau für den Headliner, als sie von der Bühne verschwinden.